Missbrauchsvorwurf: Regisseur Bryan Singer will Unschuld beweisen
Der wegen des Missbrauchs eines Minderjährigen angeklagte Regisseur Bryan Singer (48, "X-Men") will dem Klatschportal "TMZ" zufolge vor Gericht seine Unschuld beweisen. Insider berichten, dass sich der Filmemacher im August und Oktober 1999, als er den Kläger, Michael Egan (31), bei zwei Reisen nach Hawaii missbraucht haben soll, wegen der Produktion des ersten "X-Men"-Teils im kanadischen Toronto aufgehalten habe. Singer wolle das durch Kreditkartenbelege und andere Dokumente beweisen.
Die Klage ist bereits jetzt ein PR-GAU für den Regisseur. Singer hat bereits zwei öffentliche Termine abgesagt, wie das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" berichtet: Einen Promo-Auftritt zu seinem neuen Film "X-Men: Days of Future Past" auf einer Comic-Convention sowie eine Konferenz in Washington, bei der auch US-Vizepräsident Joe Biden (71) spricht. Der Sender ABC hat zudem bereits Werbespots zu seiner neuen Serie "Black Box" zurückgezogen, in denen Singer als ausführender Produzent genannt wird.
Wie das Filmstudio Fox mit dem Thema bei der Vermarktung des neuen "X-Men"-Streifens umgeht, sei dem "Hollywood Reporter" zufolge noch nicht entschieden. Es werde allerdings erwartet, dass Singer auch hier in den Hintergrund tritt, und womöglich sämtliche öffentlichen Termine wie etwa die Premieren des Films meidet. Zu den Vorwürfen selbst äußert Fox sich vorerst nicht: "Das sind schwere Anschuldigungen, die am angemessenen Ort geklärt werden müssen", heißt es in einer Erklärung des Studios. "Das ist eine persönliche Angelegenheit, die Bryan Singer und seine Vertreter separat ansprechen werden." Singers Anwalt Marty Singer hatte die Anschuldigungen bereits als "absurd und verleumderisch" zurückgewiesen.