Minipli war gestern: EM-Fußballer mögen's kurz

Auf dem Kopf zelebrieren heutige Nationalspieler zumeist Minimalismus - ganz im Gegensatz zu einst Günter Netzer oder Rudi Völler.
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Auf dem Kopf zelebrieren heutige Nationalspieler zumeist Minimalismus - ganz im Gegensatz zu einst Günter Netzer oder Rudi Völler.

Berlin - Günter Netzer war der langhaarige Rebell, Rudi Völler wurde mit seinem Minipli zu Tante Käthe, heutige Nationalspieler neigen auf dem Kopf eher zu Minimalismus. Kahlgeschoren oder kurz geschnitten zeigen sich viele EM-Spieler - und der Vollbart feiert Renaissance.

Viele Fußballspieler bei dieser Europameisterschaft haben nicht viele Haare zum Raufen. Ob Portugals Pepe oder der Holländer Wesley Sneijder - sie mögen's ultrakurz. Kein allzu schöner Anblick, meint der Berliner Promi-Friseur Shan Rahimkhan im dpa-Gespräch. "Das sieht nicht gut aus, das ist eher ein Vorstadt-Trend." Auch der eigenwillige Kopfschmuck des italienischen Stürmerstars Mario Balotelli findet nicht die Gnade des Meistercoiffeurs: "Das ist keine Frisur, das ist nur ein Strich. Schön ist was anderes."

Doch der dunkelhäutige Spieler von Manchester City ist einer der wenigen Profis, die mit ihrer Frisur komplett aus dem Rahmen fallen. Die meisten tragen eher unauffällige Haarschnitte. "Gott sei Dank ist es so, dass die Fußballer nicht mehr um jeden Preis auffallen wollen. Es war ja nicht immer Trend, was die auf dem Kopf getragen haben. In der Vergangenheit war das manchmal scheußlich."

Die deutsche Nationalelf sei da ein Vorbild. "Die Jungs brauchen solche Spielchen nicht. Die Deutschen sehen eigentlich alle gut aus", analysiert Rahimkhan, der am Berliner Gendarmenmarkt seinen Frisiersalon betreibt. Mario Gomez und Mats Hummels gefielen ihm besonders: "Gomez hat sehr dichte, dicke Haare, der trägt eine tolle Frisur; und Hummels hat ganz lässige, etwas längere Haare, das steht ihm sehr gut." Aber: "Der Bestfrisierte ist Jogi Löw", sagt der aus dem Iran stammende Geschäftsmann lachend - der Nationaltrainer sei seit Jahren sein Kunde.

Und natürlich glänzen die Italiener wieder - zwar nicht unbedingt mit ihren Frisuren, aber dafür mit exakt gestutzten Vollbärten. "Auch bei den Schweden hat man ja viele Vollbärte gesehen. Das ist auf jeden Fall ein Trend, schon seit vergangenem Sommer." Wirken die jungen Spieler damit nicht ein wenig altbacken? "Keineswegs. Das sieht sehr gut aus, besonders bei Jüngeren. Wenn man älter wird, graue Haare hat und einen Bart - das sieht dann komisch aus."

Den klassischen 80er-Jahre-Schnauzbart gibt es auf dem Platz hingegen kaum noch - nur noch beim 61-jährigen spanischen Nationaltrainer Vicente del Bosque: "Aber der darf das", meint der Hertha-Fan Rahimkhan. "Ansonsten ist der klassische Schnurrbart out, aber selbst der wird irgendwann wiederkommen."

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