Michelle Obama: "USA sind nicht bereit für eine Präsidentin"

Michelle Obama spricht Klartext: Bei einer Veranstaltung in Brooklyn erklärt die frühere First Lady, warum sie niemals für das Präsidentenamt kandidieren wird - und übt scharfe Kritik an der amerikanischen Gesellschaft.
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Michelle Obama will ihre Zeit nicht mit einer Präsidentschafts-Kandidatur "verschwenden".
Michelle Obama will ihre Zeit nicht mit einer Präsidentschafts-Kandidatur "verschwenden". © Annabelle Gordon / CNP/ddp/Sipa USA

Klare Worte von Michelle Obama: Bei einer Veranstaltung am 14. November in der Brooklyn Academy of Music erklärte die frühere First Lady unmissverständlich, dass die USA noch lange nicht bereit seien für eine Frau an der Staatsspitze.

"Wie wir bei der vergangenen Wahl gesehen haben, sind wir leider nicht so weit", sagte Obama während eines Gesprächs mit Schauspielerin Tracee Ellis Ross. Die Veranstaltung diente der Promotion ihres neuen Buchs "The Look". Doch statt nur über Mode und Stil zu sprechen, wurde Obama politisch - und deutlich.

Kandidatur wäre reine Zeitverschwendung

"Deshalb sage ich: Schaut mich gar nicht erst an, was eine Kandidatur angeht, denn ihr lügt euch alle selbst an", fuhr die Ehefrau von Ex-Präsident Barack Obama fort. "Ihr seid nicht bereit für eine Frau. Das seid ihr nicht." Und sie legte nach: "Also verschwendet meine Zeit nicht."

Die Botschaft könnte kaum eindeutiger sein. Obama, die während der Präsidentschaft ihres Mannes oft beliebter war als dieser selbst, zieht damit einen Schlussstrich unter alle Spekulationen über eine mögliche eigene Kandidatur. Dabei hatte eine Umfrage aus dem Jahr 2024, als die Demokraten darüber nachdachten, Präsident Joe Biden nicht erneut aufzustellen, noch ergeben, dass nur Michelle Obama in der Lage wäre, Donald Trump zu schlagen.

Harsche Kritik an männlichen Wählern

Die frühere First Lady machte in ihren Ausführungen vor allem die Einstellung vieler Männer für das Problem verantwortlich. "Wir müssen noch eine Menge reifen, und es gibt leider immer noch viele Männer, die das Gefühl haben, sie könnten nicht von einer Frau angeführt werden", sagte Obama. "Das haben wir gesehen. Ich denke, wir müssen in dieser Hinsicht noch wachsen."

Ihre Analyse stützt sich auf die jüngste Vergangenheit: Zwei der letzten drei demokratischen Präsidentschaftskandidaten waren Frauen. Sowohl die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton als auch Vizepräsidentin Kamala Harris traten gegen Donald Trump an - und beide verloren. Für Obama ist das kein Zufall, sondern ein Symptom eines tieferliegenden gesellschaftlichen Problems.

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  • Dugi vor 3 Stunden / Bewertung:

    Ich finde da macht es sich die ehemalige First Lady zu einfach.
    Wenn ich mich richtig erinnere dann gewann Hillary Clinton bei Ihrer Niederlage sogar das Popular Vote, hatte also absolut mehr Stimmen als Trump. Mit einem anderen Wahlsystem wäre sie damit mit großer Wahrscheinlichkeit Präsidentin geworden.
    Also ich denke unmöglich wäre es nicht für eine Frau, zusammen mit dem richtigen Kandidaten als Vizepräsident. Obama wäre da schon eine vielversprechende Wahl.

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