Martin Rütter über Hunderettung: "Fühlt sich falsch an"

Martin Rütter reagiert in seinem Podcast auf eine Hunderettungsaktion in Rumänien. Dabei konnten 16 Hunde befreit werden. Doch der Hunde-Profi spricht auch die Schattenseiten solcher Einsätze an. Was fühlt sich für ihn so falsch an der Sache an?
Felicitas Breiteneicher |
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Martin Rütter reagiert im Podcast ehrlich auf eine Hunderettung aus einer Tötungsstation.
Martin Rütter reagiert im Podcast ehrlich auf eine Hunderettung aus einer Tötungsstation. © imago / Future Image

Martin Rütter (54) ist ein wahrer Experte, wenn es um Hunde und deren Verhalten geht. Er präsentiert nicht nur mehrere TV-Sendungen, sondern auch den Podcast "Tierisch menschlich". Darin spricht er über die Erziehung der Vierbeiner – er gibt Tipps und räumt Mythen aus dem Weg. Doch auch Tierschutz findet immer wieder einen Platz. In der aktuellen Episode "Reisebericht Tierschutz Rumänien" es um Tötungsstationen und daraus gerettete Tiere.

Martin Rütter spricht mit Tierschützerin: Sie rettet Hunde aus Tötungsstation

Für dieses wichtige Thema hat sich Martin Rütter einen besonderen Gast in seinen Podcast, den er gemeinsam mit Wissenschaftsjournalistin Katharina Adick führt, eingeladen. Johanna Henkel ist Projekt- und Künstlermanagerin, setzt sich aber nebenbei als Tierschützerin ein. Sie erzählt von ihrer letzten Reise, die sie nach Rumänien führte. Dort gelang es ihr, mit andern Tierschützern vor Ort, 16 Hunde aus einer Tötungsstation zu retten. Die Vierbeiner sollen jetzt in Deutschland an neue Besitzer vermittelt werden.

"Du musst eine Entscheidung treffen": Rütter über Probleme bei der Tierrettung

Der Hunde-Profi ist beeindruckt von dem großen Einsatz, den sein Gast erbracht hat. Er selbst weiß aus eigener und langer Erfahrung – Martin Rütter kämpft seit über 30 Jahren für den Tierschutz –, wie hart solche Rettungsaktionen sind. "Wir reden da ja von hunderten und tausenden Hunden", erklärt er ernst. "Du weißt, du kannst jetzt 16 mitnehmen."

Eigentlich müsste es sich doch gut anfühlen, diesen Tieren die Chance auf ein schönes Leben zu ermöglichen. Das empfindet der Experte für Fellnasen offenbar anders: "Es fühlt sich deshalb trotzdem an jeder Stelle falsch an, weil du sagst 'ich kann jetzt die 16 mitnehmen', aber du musst da jetzt eine Entscheidung treffen und sagen, aber was ist mit den anderen und du kannst nichts machen."

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Hunde-Profi Martin Rütter nimmt kein Blatt vor den Mund: "Hart und brutal"

Martin Rütter will an dieser Stelle nichts schönreden. Er beschreibt ganz genau, wie das Auswahlverfahren der Hunde abläuft. "Das ist wirklich hart und brutal", betont der Hunde-Profi ehrlich. Man müsse in dieser Situation die Hunde aussuchen, "von denen du weißt, dass sie vom Verhalten her, vom Aussehen und von der ganzen Art in Deutschland relativ schnell ein neues Zuhause finden".

Aber gewöhnt man sich nicht an die ganze Prozedur? Leider nicht, gibt der 54-Jährige bedrückt zu und sagt: "Das ist das, was ich auch nach 30 Jahren nur ganz schwer ertragen kann." Trotzdem ist es natürlich eine schöne Belohnung, dass einige Tiere bei Rettungsaktionen dem sicheren Tod entkommen können. Am Ende überwiegt die Freude und der Stolz darüber.

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1 Kommentar
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  • Futurana am 30.03.2025 12:11 Uhr / Bewertung:

    Respekt vor solchen Rettungsaktionen. Dafür brauchts Mut, Energie, Zeit, Kraft , Leidenschaft und nicht zuletzt Sponsoren. Gleiches hört und liest man auch von den Podencos aus Spanien. Die werden nach Nutzung regelrecht den Berg hinunter geworfen, entsorgt. Frage stellt sich allerdings trotzdem : haben wir hierzulande nicht übervolle Tierheime mit Hunden? Sie die, z.B.nach Corona Zeit , alle vermittelt ? Sollte die Bevölkerung dieser Länder dafür umfangreicher sensibilisiert werden?

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