Louis Klamroth spricht über mögliches TV-Aus: "Höre ich halt auf"
Louis Klamroth (35) kam als Sohn des Schauspielers Peter Lohmeyer (63) früh mit einem großen öffentlichen Interesse in Berührung. 2003 konnte er als Hauptdarsteller im Film "Das Wunder von Bern" glänzen. Inzwischen hat sich Louis Klamroth längst umorientiert und die Moderation der Polit-Talkshow "Hart aber fair" übernommen. Nun spricht er über seine öffentliche Rolle – und zeigt sich, was die Zukunft angeht, ganz entspannt.
Louis Klamroth über Mobbing zur Schulzeit: "Viele waren neidisch"
Im Gespräch mit "ZEIT Campus" gewährt Louis Klamroth Einblicke in sein Leben als einstiger Kinderstar. Der gebürtige Hamburger verrät, dass ihm der große Kinoerfolg von "Das Wunder von Bern" in der Schule nicht nur positive Erfahrungen beschert habe: "Viele waren neidisch, glaub ich. Ich hätte es auch doof gefunden, einen Mitschüler abends auf der Couch von 'Wetten, dass..?' zu sehen und dann kommt der montags zu spät zur Matheklausur."

Louis Klamroth erinnert sich auch an ganz konkrete Situationen zurück: "Im Film gibt es eine Szene, wo mir mein Vater eine Ohrfeige verpasst und sagt: 'Ein deutscher Junge weint nicht.' In der Schule haben mir Mitschüler Backpfeifen verpasst und den Satz wiederholt. Kinder sind manchmal fies." Um dem Trubel zu entkommen, besuchte Klamroth als Teenager ein Jahr lang ein englisches Internat. Außerdem entschied er sich gegen eine Fortsetzung seiner Schauspielkarriere.
Louis Klamroth über TV-Aus: "Höre ich halt auf"
Ein Politik-Studium führte Louis Klamroth nach Amsterdam und London, ehe er sich in Deutschland als Journalist und TV-Moderator einen Namen machte. Im Januar 2023 löste er dann Frank Plasberg (68) als Gastgeber der Polit-Talkshow "Hart aber fair" ab.
In der Sendung verfolgt Louis Klamroth nicht das Ziel, jede politische Diskussion unbedingt mit einem gemeinsamen Nenner beenden zu müssen, wie er im Interview klarstellt: "Für das Publikum ist eine Debatte gelungen, wenn es neue Perspektiven und Argumente gehört hat und reflektieren kann. Eine Talkshow soll den Horizont erweitern, nicht die Meinung ändern."
Schließlich kommt Louis Klamroth auch auf mögliche Zukunftspläne zu sprechen. Ob er sich manchmal nach einem Leben abseits der Öffentlichkeit sehnt? Dazu meint der 35-Jährige ganz entspannt: "Wenn es mir irgendwann zu viel wird, höre ich halt auf. Mein Selbstwert ist nicht abhängig von der Öffentlichkeit. Ich kann jederzeit loslassen – hoffe ich."
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