Lipperts Töchter: "Jetzt machen wir Papa stolz"

Ende Januar stirbt Münchens Star-Figaro Wolfgang Lippert ( † 58). Seine beiden Töchter übernehmen nun das hairliche Imperium.
Kimberly Hoppe |
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Jetzt übernehmen sie das Münchner Haar-Imperium: Maxyne und Natalie Lippert (r.) vor dem L2, dem zweiten „Lippert’s Friseure“-Geschäft am Lenbachplatz.
Daniel von Loeper Jetzt übernehmen sie das Münchner Haar-Imperium: Maxyne und Natalie Lippert (r.) vor dem L2, dem zweiten „Lippert’s Friseure“-Geschäft am Lenbachplatz.

München - Vor der letzten Knie-OP versammelt Wolfgang Lippert († 58) seine beiden Töchter am Krankenbett und erzählt ihnen, was er verfügen wird, wenn was passiert. "'Spinnst du?', haben wir ihm gesagt. Wir wollten das nicht hören“, erinnern sich Natalie (25) und Maxyne Lippert (23). "Der Tod war ganz weit weg, die OP gar nicht dramatisch."

Wenige Wochen später liegt der Star-Friseur zu Hause im Bett, geschwächt durch eine Grippe. Via Handy bittet er, Maxyne zu ihm zu kommen. "Auch das war kein schlimmes Zeichen", meint sie rückblickend. "Der Papa wollte uns am liebsten immer bei sich haben, jeden Tag."

Lesen Sie hier: Wolfgang Lipperts Töchter äußern sich zu seinem Tod

 

"Papa war unser Fels in der Brandung"

 

Im Teenie-Alter sind sie nach der Scheidung der Eltern zu ihm nach Bogenhausen gezogen. "Wir waren mit dem Papa sehr eng", sagen sie. An diesem Nachmittag am 21. Januar schaut Maxyne ins Zimmer ihres Vaters, der schläft. Als sie beim zweiten Nachsehen kein Schnarchen hört, macht sie sich plötzlich Sorgen. "Er ist so kalt", denkt sie – und ruft den Notarzt. Der kann nur noch den Tod feststellen. Herzstillstand.

Für die beiden Töchter das Schlimmste, was passieren kann. "Wir drei waren ein eingeschworenes Team", so Natalie. "Der Papa war unser Fels in der Brandung, er hat alles für uns gemacht. Jetzt möchten wir etwas zurückgeben – und ihn stolz machen."

Wolfgang Lippert hat seine Töchter nie gedrängt, seine beiden erfolgreichen Geschäfte am Lenbachplatz zu übernehmen. Die beiden sollten das studieren, was ihnen Spaß macht. Als er stirbt, hat Natalie gerade ihren Bachelor in Germanistik und Maxyne studiert im siebten Semester Jura.

Trotzdem haben sie die letzten Jahre alles mitbekommen, wie der Vater sein Imperium aufbaut, führt, umgestaltet, erweitert. "Uns ist erst jetzt im Nachhinein richtig aufgefallen, dass er uns auf alles vorbereitet hat", meint Maxyne. "Wir waren bei jedem wichtigen Gespräch dabei, er hat nie ein Geheimnis vor uns gehabt."

 

 

Lippert-Töchter wollen seinen Traum fortführen

 

Einen Tag vor der Beerdigung in Aying nehmen die Töchter zu zweit Abschied an seinem Sarg. "Da haben wir unseren Entschluss gefällt und ihm laut versprochen: Papa, wir führen deinen Traum fort. Gerade als wir fertiggeredet haben, klingelte die Kirchturmglocke. Das war wie ein Zeichen, dass die Botschaft bei ihm angekommen ist."

Natalie und Maxyne besuchen den Steuerberater in Frankfurt, lassen sich alle Akten und Zahlen zeigen. Später weihen sie die vielen Mitarbeiter ein, sprechen mit dem Management Circle, den Lippert für den Fall der Fälle eingerichtet hatte. "Viele waren begeistert, manche skeptisch – das wären wir auch. Der Druck ist natürlich groß. Aber wir haben es unserem Papa versprochen."

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