König Charles III. entzieht Andrew offiziell den Prinzentitel

Der britische König Charles III. hat jetzt auch offiziell seinem Bruder Andrew den Prinzentitel aberkannt. Daher wird Andrew Mountbatten Windsor etwa auch nicht mehr als "Königliche Hoheit" angesprochen.
von  (wue/spot)
Andrew Mountbatten Windsor ist jetzt offiziell den Prinzentitel los.
Andrew Mountbatten Windsor ist jetzt offiziell den Prinzentitel los. © imago/Avalon.red / Jordan Pettitt / Avalon

König Charles III. (76) hat seinem Bruder Andrew Mountbatten Windsor (65) offiziell seinen Prinzentitel aberkannt. Nachdem der Schritt bereits zuvor angekündigt worden war, hat ein Eintrag im Regierungsblatt "The Gazette" diesen jetzt bestätigt. Die Verlautbarung erklärt, dass die Änderung vorgenommen wurde.

Andrew kann Titel nicht mehr führen

Der britische König verkünde beglaubigt mit dem "Great Seal of the Realm" datiert auf den 3. November 2025, dass Andrew "nicht länger berechtigt ist, die Form, den Titel oder die Attribute 'Königliche Hoheit' und die Titelwürde 'Prinz' zu führen und zu genießen". Das Siegel "Great Seal of the Realm" wird genutzt, um die Zustimmung des Königs bei wichtigen Dokumenten zu bestätigen.

Kürzlich war vom Palast bereits aufgrund von Andrews Verbindung zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) bekanntgegeben worden, dass er seinen Prinzentitel verlieren soll. Mitte Oktober hatte er in einer persönlichen Mitteilung erklärt, den Herzogtitel nicht mehr zu führen. Im Jahr 2022 hatte Andrew einen Großteil seiner "militärischen Zugehörigkeiten und königlichen Schirmherrschaften" zurückgegeben, wie es damals in einem Statement hieß. Bereits seit 2019 übernimmt er keine offiziellen Aufgaben für die Royals.

Andrew soll militärischen Rang verlieren

Die britische Regierung arbeite momentan daran, ihm auch den Rang des Vizeadmirals der Royal Navy abzuerkennen, hatte der britische Verteidigungsminister John Healey (65) im Gespräch mit der BBC vor wenigen Tagen zudem bestätigt. König Charles III. habe durchblicken lassen, "dass dies sein Wunsch sei".

Im Rahmen des Epstein-Skandals hatte es gegen Andrew schwerwiegende Anschuldigungen gegeben. Die im April durch Suizid verstorbene Virginia Giuffre (1983-2025) hatte ihn beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie erst 17 Jahre alt war. Er soll laut britischer Medien mehrere Millionen Pfund gezahlt haben, um einen Rechtsstreit mit ihr außergerichtlich beizulegen. Die Kritik an Andrew verschärfte sich zuletzt nach der Veröffentlichung von Giuffres posthum erschienenen Memoiren. In dem Buch beschreibt sie Begegnungen mit Andrew ab ihrem 17. Lebensjahr, die von Epstein arrangiert worden sein sollen. Andrew weist die Vorwürfe zurück.

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