"Knutbürger" proben den Aufstand

Die Pläne des Berliner Zoos, den verendeten Eisbären Knut ausstopfen zu lassen, stoßen auf Widerstand. Mehrere Dutzend Demonstranten protestierten.
dpa |
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Die Pläne des Berliner Zoos, den verendeten Eisbären Knut ausstopfen zu lassen, stoßen auf Widerstand. Mehrere Dutzend Demonstranten protestierten am Samstag in Berlin gegen dieses Vorhaben.

Berlin - Sie entzündeten Kerzen und ließen knapp 50 weiße Luftballons aufsteigen. Für Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz gab es böse Worte: "Herr Blaszkiewitz - Sie sind ein Witz - Stopfen Sie Ihr Herz und Hirn aus", hieß es auf einem Transparent. Im Internet war seit Tagen zu der Demonstration aufgerufen worden. "Unser primäres Ziel ist es, die Ausstopfung von Knut zu verhindern", sagte einer der Veranstalter der Protestaktion, Jochen Kolbe. So etwas habe Knut nicht verdient. Es gehe aber auch darum, ob und wie Wildtiere im Zoo gehalten werden dürften. Die Berliner Zeitung "Der Tagesspiegel" schrieb am Sonntag in Anspielung an den Begriff "Wutbürger" von einem "Aufstand der Knutbürger".

Publikumsliebling Knut war am 19. März plötzlich gestorben. Untersuchungen ergaben, dass der vier Jahre alte Eisbär an einer Virusinfektion und schweren Hirnentzündungen litt. Dass die Virus-Erkrankung zum Tod des Tieres führte, wollten einige der versammelten Knut-Fans nicht akzeptieren. Es sei schon seit Wochen sichtbar gewesen, dass es dem Bären nicht gut gehe, sagte die Demonstrantin Christina Keuk. Sie frage sich schon, warum die Verantwortlichen nicht eingegriffen hätten. Keuk war in den vergangenen vier Jahren regelmäßig am Eisbären-Gehege, um Knut zu sehen. Das sei vorbei: "Diesen Zoo betrete ich nie wieder!"

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