Kein Grab mehr in Wolfratshausen: Was mit Jürgen Marcus' Urne passiert

Sieben Jahre nach seinem Tod hat Schlager-Star Jürgen Marcus eine neue letzte Ruhestätte gefunden. Die Urne des Sängers wurde auf Wunsch seines langjährigen Partners Nikolaus Fischer umgebettet – von Wolfratshausen nach Geretsried.
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Jürgen Marcus wurde zunächst im Grab von Anton Fischer, dem Vater seines langjährigen Lebensgefährten, in Wolfratshausen bestattet.
Jürgen Marcus wurde zunächst im Grab von Anton Fischer, dem Vater seines langjährigen Lebensgefährten, in Wolfratshausen bestattet. © privat, Brauer

Sieben Jahre nach seinem Tod hat Schlager-Legende Jürgen Marcus (†69, "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben") nun seine letzte Ruhestätte gefunden – in Geretsried im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Dies berichtet "Bild". Der Sänger, der 2018 an den Folgen einer schweren Lungenkrankheit verstarb und bürgerlich Jürgen Beumer hieß, wurde auf Wunsch seines langjährigen Lebensgefährten Nikolaus Fischer umgebettet. Fischer schilderte sein Vorhaben bereits in der AZ.

Jürgen Marcus: Urne nicht mehr im Grab in Wolfratshausen-Nantwein

Fischer, der über zwei Jahrzehnte mit Marcus zusammenlebte und ihn bis zu seinem Tod pflegte, wohnt inzwischen in München. Der Weg zum bisherigen Grab in Nantwein war für ihn weit. Weil er im Ortsteil von Wolfratshausen keine Angehörigen mehr habe, die sich um das Grab kümmern, sollte Marcus' Urne an einen neuen Ort.

Nachdem auch Fischers Mutter gestorben war, stellte er einen Antrag zur Umbettung seiner Eltern und seiner Lebensliebe nach Geretsried.

Umbettung nach Geretsried: Jürgen Marcus jetzt im Familiengrab seines Partners

Die Umbettung wurde nach eingehender Prüfung (dauerte ein Jahr) genehmigt. Möglich ist so etwas in Bayern nur, wenn persönliche Gründe überwiegen – etwa der Wunsch nach einer gemeinsamen Familiengrabstätte. Nun liegen in Geretsried Jürgen Marcus und Fischers Eltern Anton und Anna Seite an Seite. "Der Grabstein mit der Unterschrift von Jürgen wird noch von einem Steinmetz mit dem Namen von meiner Mutter bearbeitet und ergänzt", erklärt Fischer in "Bild".

Für den Musikmanager bedeutet dieser Schritt Frieden und Nähe zugleich. "Jetzt liegt Jürgen nah bei mir und ich kann mich noch besser um die Grabpflege kümmern", sagt er. "Damit kann ich auch die sechs Jahre bis zu seinem Tod verarbeiten, in denen ich mich in jeder Sekunde intensiv um ihn gekümmert habe."

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2 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 05.10.2025 14:39 Uhr / Bewertung:

    In München dürfen nur kompostierbare Urnen in den Gottesacker. Da ist in ein paar Jahren nicht mehr viel übrig von Urne und Inhalt. Da gibts dann keine Umbettungen mehr.
    Am besten wärs, man dürfte die Urne als Angehöriger mit nach Hause nehmen. Aber in Bayern gilt ein strenger Friedhofszwang. Da geht's nur ums Geldkassieren.

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  • Gelegenheitsleserin am 05.10.2025 14:10 Uhr / Bewertung:

    Weil für Fischer, der laut AZ "inzwischen in München" lebt, der Weg nach Wolfratshausen-Nantwein zu weit war, wurde die Urne nach Geretsried umgebettet?
    Das leuchtet mir nicht ein, da Geretsried weiter von München entfernt ist als Wolfratshausen.

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