Karrierehilfe Knast

Ohne Verbrechen kein VIP: Es gibt kaum noch einen Star ohne Gefängnis-Vergangenheit. Wenigstens eine Vorstrafe sollte es schon sein
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Cool(io) mit Ärger: Coolio wird mit Crack entdeckt.
AP Cool(io) mit Ärger: Coolio wird mit Crack entdeckt.

Ohne Verbrechen kein VIP: Es gibt kaum noch einen Star ohne Gefängnis-Vergangenheit. Wenigstens eine Vorstrafe sollte es schon sein

Ich bin ein Star, holt mich hier rein!“ – Während unsere C-Sternchen tatsächlich immer noch glauben, mit ihren Dschungelcamp-Auftritten die Karrieren so richtig in Schwung zu bringen, hat es sich bei den internationalen Promis von A-Z längst herumgesprochen: Wer durchstarten will, wandert ins Gefängnis – und sei es für ein paar Tage. Karrierehilfe Knast.

Ohne Verbrechen kein VIP. Bewährungshelfer sind die neuen Bodyguards – also die Statussymbole schlechthin. Wer partout brav ist, sollte, um vor Langeweile nicht gleich alle Fans zu vergraulen, zumindest eine kleine Vorstrafe vorweisen können.

Mick Jagger und Keith Richards outeten sich erst im vergangenen Jahr – also nach Jahrzehnten voller Sex, Drugs, Rock’n’Knast – und verrieten, dass sie die Medien früher mit falschen Geschichten über ihr ach-so-wildes Leben versorgt hätten, um zur eigenen Legendenbildung beizutragen.

Das Stones’che Skandal-Outing – leider zu spät für Amy Winehouse, die allein 50 Prozent aller britischen Behörden auf Trab hält. Sie muss das böse Mädel gar nicht erst schauspielern, sondern lebt einfach weiter wie bisher: schnupfend, saufend, schlägernd – und leider immer seltener singend.

Wenn sich das mit den nächsten Plattenaufnahmen wieder und wieder verzögert, kommt von irgendwo immer jemand her, der sie verklagt und den CD-Verkauf ankurbelt. Aktuell klagt ein weiblicher Fan wegen Körperverletzung, dem derzeitig trendigsten Mode-Verbrechen (siehe Chris Brown, Kayne West, Russel Crowe, Naomi Campbell).

Zurück aus dem soliden Leben in der Versenkung meldet sich Coolio („Gangsta’s Paradise“). Nicht mit einem neuen Rap, dafür mit Crack. Cool(io) durch Ärger.

Er wollte voller Drogen und frei von jedem IQ durch den Flughafen-Zoll in Los Angeles spazieren und wurde – na, so was – geschnappt. Bei der Festnahme wurde er obendrein handgreiflich. Gegen eine Kaution von 10000 Euro durfte er später gehen.

Für den Rapper war es die zweite Festnahme in neun Monaten. Das legt den Verdacht nahe, dass er auf einen neuen Berufsweg zusteuert: Knasti. Denn ist der Ruf erst ruiniert, verdient es sich ganz ungeniert. Ohne spannendes Image kann man ja gleich ins Dschungelcamp gehen.

Kimberly Hoppe

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