Justin Bieber: Shitstorm nach Saublöd-Aktion

Amsterdam – Der kanadische Popstar Justin Bieber hat mit einem Eintrag ins Gästebuch des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam Kritik auf sich gezogen. Vor einem Konzert in den Niederlanden schrieb er in das Gästebuch des Museums: „Wirklich inspirierend, hierherkommen zu können. Anne war ein großartiges Mädchen. Hoffentlich wäre sie ein "Belieber" gewesen.“ „Belieber“ nennen sich selbst die Fans von Justin Bieber.
Daraufhin liefen am Sonntag auf der Facebook-Seite des Museums mehr als tausend Kommentare ein, die den 19-Jährigen Sänger teils scharf kritisierten. Einige empörten sich über Biebers ihrer Meinung nach anmaßenden Eintrag. Ein beleidigender Kommentar eines Nutzers erhielt mehr als tausend „Gefällt mir“-Klicks.
Museumssprecherin Maatje Mostart bestätigte Biebers Besuch, der bereits am Freitag vor einem Konzert in Arnheim in das Anne-Frank-Haus gekommen war. Biebers Manager war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Anne Frank, geboren 1929 in Frankfurt, floh in den 30er Jahren vor den Nazis in die Niederlande, wo sie sich mit ihrer Familie während des Zweiten Weltkriegs versteckte. Dort führte sie ein Tagebuch. Später entdeckten sie die Nazis und brachten sie in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo sie 1945 starb. Ihr Tagebuch wurde nach dem Krieg gefunden und als „Das Tagebuch der Anne Frank“ veröffentlicht. Es gilt als eines der wichtigsten schriftlichen Zeugnisse aus der Zeit des Holocaust.