Japans Delfin-Schlächter ignorieren die Tierschützer Klitschko und Panettiere

Durch den oscarprämierten Doku-Film "Die Bucht" wurden das Delfin-Gemetzel in der Bucht von Taiji weltbekannt. Der Versuch zweier Prominenter, die japanische Regierung und die dortigen Fischer von der Praxis abzuhalten, endete als Flop: Boxer Wladimir Klitschko und Freundin wurden abgefangen.
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Wladimir Klitschko und Hayden Panettiere
AP Wladimir Klitschko und Hayden Panettiere

TAIJI/JAPAN - Durch den oscarprämierten Doku-Film "Die Bucht" wurden das Delfin-Gemetzel in der Bucht von Taiji weltbekannt. Der Versuch zweier Prominenter, die japanische Regierung und die dortigen Fischer von der Praxis abzuhalten, endete als Flop: Boxer Wladimir Klitschko und Freundin wurden abgefangen.

Boxweltmeister Wladimir Klitschko und seine Freundin, US-Fernsehstar Hayden Panettiere, sind in Japan mit ihrer Initiative abgeblitzt, auf die jährliche Delfinjagd in einer besonderen Bucht zu verzichten.

Der Bürgermeister des Fischerdorfs Taiji war für die beiden am Freitag nicht zu sprechen, auch die Fischereigenossenschaft in dem Ort wollte nichts mit den Delfinschützern und dem sie begleitenden Medien-Tross zu tun haben. “Wir versuchen, friedlich bessere Ideen vorzuschlagen, Einkommen zu erzielen”, sagte Panettiere, die in der US-Serie “Heroes” eine nicht unterzukriegende Cheerleaderin spielt. Klitschko ergänzte: “Es geht nicht darum, aggressiv und gewalttätig zu sein.”

Frostiger Empfang

Doch der Empfang in Taiji, das durch den mit einem Oscar ausgezeichneten Dokumentarfilm “The Cove” (Die Bucht) über die umstrittene Delfinjagd gerade international ins Rampenlicht geriet, war frostig. Der Strandspaziergang Panettieres und Klitschkos wurde von Kommunalbediensteten nach wenigen Minuten beendet.

Panettiere protestierte bereits 2007 gegen die Delfinjagd - Szenen von der damaligen Konfrontation mit den Fischern sind in dem Dokumentarfilm verwendet worden. Nun erklärte die Schauspielerin, sie würde sehr gerne eine Botschafterin Taijis werden, wenn die Fischer von der Delfinjagd abließen. Die japanische Regierung erlaubt jährlich das Töten von 19.000 Delfinen. In Taiji werden jährlich rund 2.000 Delfine erlegt. Die Jagd dort wird von Tierschützern als besonders brutal kritisiert: Die Meeressäuger werden an den Strand der Bucht getrieben und abgeschlachtet.

Von Jay Alabaster/AP

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