Jahrelange Alkoholsucht: Hardy Krüger jr. war fast tot

Wie schlimm es zeitweise um Hardy Krüger jr. stand, bekennt er jetzt ganz offen: Jahrelange Alkoholsucht hat den Schauspieler nach eigenen Worten fast umgebracht. "Ich hatte meinem Körper 25 Jahre lang viel zugemutet. Mein ganzer Stoffwechsel funktionierte nur, wenn ich getrunken habe", sagte der heute 53-Jährige der "Bild am Sonntag".
Alkohol war dabei Betäubungsmittel und Energydrink zugleich: Es habe ihn "ruhig gemacht , um konzentriert 16 Stunden vor der Kamera zu stehen".
Hardy Krüger jr.: Mit Blaulicht in die Notaufnahme
Der Alkoholismus endete schließlich in der Klinik: Wegen des Risikos auf multiples Organversagen kam er in die Notaufnahme. "Ich war einen Moment lang tot, wurde mit einem Defibrillator zurückgeholt", so Krüger jr.
Und noch eine zweites Geheimnis lüftet der Schauspieler im Vorfeld seiner Buchveröffentlichung, diesmal gegenüber der "Gala": Er und seine Frau Alice, 44, haben vor drei Jahren geheiratet – gemeinsame Kinder wird es aber nicht geben. Schon kurz nach dem Kennenlernen habe Alice ihm eröffnet, dass sie sich aus Angst vor Gebärmutterhalskrebs vorsorglich einer Total-OP unterzogen hatte. Die vererbbare Krankheit liegt in ihrer Familie – Mutter und Großmutter waren betroffen.
Auch auf den plötzlichen Kindstod (2011) seines Sohns Paul-Luca blickt er zurück. Durch maßlosen Alkoholkonsum habe er damals versucht, die Trauer zu bekämpfen.
Krüger: "Wir haben beschlossen, nur auf uns zu schauen"
"Wir haben irgendwann beschlossen, nur auf uns zu schauen", sagt Krüger. Nach einem Entzug und dank der Behandlung durch professionelle Ärzte gehe es ihm heute wieder gut. Dennoch ist der 53-Jährige vorsichtig: "Ein Alkohol-Rückfall könnte für mich tödlich sein. Meine Organe würden vielleicht nicht mehr mitmachen."
In seinem neuen Buch "Wendepunkte: Wie ich Kraft aus der Veränderung geschöpft habe", das am 1. November erscheint, möchte er anderen Betroffenen Zuversicht spenden. "Ich hoffe, dass Menschen lernen, über ihr Alkoholproblem zu reden, dass es okay ist, wenn man mal Schwäche zeigt. Wir sind alles, aber nicht perfekt", sagt der "Forsthaus Falkenau"-Darsteller.