Im Dschungel aus Beton und Asphalt

Skirennfahrer, Sänger, Jet-Set-Ikone: Hubertus von Hohenlohe ist vieles– jetzt auch ein Fotograf. „Urban Jungles“ heißt das Werk, Großstadtdschungel, es versammelt auf 208 Seiten 124 meist ganzseitige Bilder, die Hubertus von Hohenlohe von seinen Reisen in die Metropolen der Welt mitgebracht hat
von  Abendzeitung
Der Auftritt ist ihm wichtig: Hubertus von Hohenlohe
Der Auftritt ist ihm wichtig: Hubertus von Hohenlohe © Klaus Primke

Skirennfahrer, Sänger, Jet-Set-Ikone: Hubertus von Hohenlohe ist vieles– jetzt auch ein Fotograf. „Urban Jungles“ heißt das Werk, Großstadtdschungel, es versammelt auf 208 Seiten 124 meist ganzseitige Bilder, die Hubertus von Hohenlohe von seinen Reisen in die Metropolen der Welt mitgebracht hat

Schon sein Auftritt, einfach fantastisch. Draußen regnet es gerade in Strömem, viele Pfützen auf dem Asphalt, graue Häuserecken, vorbeihuschende Gestalten, dazu im Wind sich biegende Regenschirme. Hubertus von Hohenlohe aber betritt den teNeues- Store in der Briennerstraße so ausgeruht und angezogen als liefe er geradewegs in eine Strandkneipe auf Marbella und bestellte einen Cocktail: Hellblaue Cordhose, dunkelblaues Hemd, weißer Gürtel, rotes Sakko, sonnengebräuntes Gesicht, einfach fantastisch.

Drinnen, im Geschäft des Verlegers Hendrik teNeues, stehen die adeligen Freunde in kleinen Gruppen beisammen – Uschi Prinzessin zu Hohenlohe, Inge Fürstin von Wrede-Lanz, Heinrich Graf von Spreti, Stephanie Gräfin Bruges von Pfuel – und blättern im Fotoband des Prinzen.

Großstadtdschungel und aufregende Momente

„Urban Jungles“ heißt das Werk, Großstadtdschungel, es versammelt auf 208 Seiten 124 meist ganzseitige Bilder, die Hubertus von Hohenlohe von seinen Reisen in die Metropolen der Welt mitgebracht hat: Meist farbintensive, manchmal verschwommene, ab und an ausschnitthafte und körnige Stadtfotografien, die um das Thema Urbanität und Mobilität kreisen.

„Ich versuche in meinen Fotos aufregende Momente festzuhalten“, erklärt von Hohenlohe, der zusammen mit seiner Freundin Simona Gandolfi hierher gekommen ist, und so eine Aussage könnte man jetzt leicht als luftiges Gerede abtun – wäre das Leben des Jet-Set-Prinzen nicht tatsächlich vollgefüllt mit, ja, aufregenden Momenten.

Der 49-Jährige ist in Mexiko geboren, als Sohn von Prinz Alfonso zu Hohenlohe und seiner Frau Prinzessin Ira zu Fürstenberg, in verschiedenen Ländern auf- und in den Jet-Set von Marbella hineingewachsen. Als 22-Jähriger gründete von Hohenlohe den mexikanischen Skiverband, bestritt 1981 sein erstes Weltcuprennen. Es folgten mehrere Olympiateilnahmen, ein nicht wirklich erfolgreicher Ausflug in die Musikszene – und jetzt ist eben die Fotografie dran. Die gelingt ihm ganz gut, so gut jedenfalls, dass gleich mehrere Ausstellungen mit seinen Bildern geplant sind. „Man darf nicht verkrampfen, muss locker bleiben“, sagt der Prinz.

Dann spaziert er raus. Rein in den Regen.

Jan Chaberny

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