„Ich wünsche mir ein zweites Kind“

Nach dem Brustkrebs-Schock: In der AZ sagt Sylvie van der Vaart, warum sie gerne hübsch ausschaut – und wie sie mit der Chemotherapie umgeht
von  Abendzeitung
Schön und stark: Sylvie van der Vaart
Schön und stark: Sylvie van der Vaart © ap

Nach dem Brustkrebs-Schock: In der AZ sagt Sylvie van der Vaart, warum sie gerne hübsch ausschaut – und wie sie mit der Chemotherapie umgeht

Es ist noch nicht mal einen Monat her, da ließ Sylvie van der Vaart dieWelt an ihrem schlimmen Schicksal teilhaben: Brustkrebs. Mit 31. Albtraum jeder Frau. Jetzt meldet sich die schöne Frau von Real-Kicker Rafael van der Vaart zurück – laut lachend in der SkyLounge, 14Stockwerke über München. Sylvie ist die erste Markenbotschafterin für den Männerrasierer „Gillette Fusion Gamer“ – ausgerechnet zu Zeiten der Chemotherapie.

Im AZ-Gespräch stellt Sylvie klar: „Mir tut die Arbeit gut. Jeder Tag, an dem ich mich gut fühle, ist ein Geschenk. Nach der schrecklichen Diagnose muss man damit leben. Ich liebe es, ein Mädchen zu sein, mich schön zu machen.“

Wird das Aussehen nicht plötzlich zur Nebensache? Sylvie: „Wenn ich mich schlecht fühlte, hat es mir geholfen, in den Spiegel zu schauen und eine gut aussehende Frau zu sehen. Mir machte es Mut, dass ich toll aussah. Jede Frau geht damit anders um. Wenn ich mich hübsch anziehe, werde ich fröhlich – mein Mann auch.“

Anfang Juli startete sie die Chemotherapie – sechs Monatewird die Behandlung dauern. Der bösartige Knoten ist entfernt, Sylvie will sicher gehen. Nebenwirkungen?

„Zum Glück keine. Es ist eine leichte Dosierung, mir ist nicht mal schlecht davon. Deshalb will ich nicht, dass die Leute Mitleid haben. Ich bin gesund. Der Tumor ist entfernt. Es ist zur Vorbeugung. Allerdings bin ich nicht naiv. Ich weiß, dass noch heftigere Zeiten kommen können, in denen ich lieber im Bett bleibe.“

Doch das Schlimmste ist vorbei: „DasWarten auf die Diagnose, die Ungewissheit – das war schrecklicher Vollstress. Mein drei-jähriger Sohn Damian hat davon zum Glück nichts mitbekommen. Ich war immer fröhlich. Wenn ich beim Arzt war, dachte er, ich arbeite.“ Jetzt blickt Sylvie hoffnungsfroh nach vorn: „Mein großes Wunsch ist ein zweites Kind. Aber im Moment bin ich zufrieden, was ich habe. Mit meinem Mann, meinem Sohn – und meiner Gesundheit.“

Kimberly Hoppe

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