Hunter S. Thompson: Todesfall wird nach 20 Jahren neu untersucht

Zwei Jahrzehnte nach seinem Tod wird der Fall des legendären Journalisten Hunter S. Thompson neu aufgerollt. Seine Witwe Anita hat eine Überprüfung beantragt. Das Colorado Bureau of Investigation übernimmt die unabhängige Untersuchung des Todesfalls aus dem Jahr 2005.
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Schriftsteller Hunter S. Thompson mit Schauspieler Johnny Depp bei einer Veranstaltung.
Schriftsteller Hunter S. Thompson mit Schauspieler Johnny Depp bei einer Veranstaltung. © imago/ZUMA Press Wire
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Die Witwe des Kult-Autors hat Zweifel. 20 Jahre nach dem Tod von Hunter S. Thompson (1937-2005) nimmt das Colorado Bureau of Investigation den Fall neu unter die Lupe. Anita Thompson (geb. 1972) hatte die Überprüfung beantragt, wie die Behörde laut "Sky News" am Dienstag mitteilte. Der Journalist und Schriftsteller war am 20. Februar 2005 im Alter von 67 Jahren gestorben. Damals schlossen die Ermittler auf Suizid durch eine Schusswunde.

Hilfe bei Depressionen und Suizidgedanken bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111

Die neue Untersuchung soll vor allem eines bringen: eine unabhängige Perspektive. Sheriff Michael Buglione betonte in einer Stellungnahme, es gebe keine neuen Beweise, die auf ein Fremdverschulden hindeuteten. Dennoch verstehe man die tiefe Bedeutung, die Thompson für die Gemeinde und darüber hinaus gehabt habe. "Indem wir eine externe Behörde für einen frischen Blick hinzuziehen, hoffen wir, eine definitive und transparente Überprüfung zu liefern, die seiner Familie und der Öffentlichkeit Seelenfrieden bieten kann", so Buglione.

Wie lange die neue Untersuchung dauern wird, ist offen. Das Colorado Bureau of Investigation teilte mit, die Überprüfung werde "eine nicht näher bestimmte Zeit" in Anspruch nehmen.

Ein Pionier des Gonzo-Journalismus

Thompson prägte eine ganze Generation von Journalisten. Der 1937 geborene Autor gilt als Pionier der New-Journalism-Bewegung der 1960er Jahre. Sein Durchbruch kam 1967 mit "Hell's Angels", einem Buch über die berüchtigte Motorradgang. Thompson hatte mehr als ein Jahr mit den Rockern gelebt und war mit ihnen gefahren, um die Geschichte zu recherchieren.

Seine subjektive, persönliche Erzählweise in der ersten Person wurde zum Markenzeichen. Was Thompson entwickelte, nannte man später Gonzo-Journalismus - ein subjektiver, sehr persönlicher Stil der Berichterstattung, bei dem der Reporter selbst Teil der Geschichte wird. Dieser radikale Ansatz sollte die Grenzen zwischen Fiktion und Realität bewusst verschwimmen lassen.

Kultstatus durch "Fear and Loathing in Las Vegas"

Weltberühmt wurde Thompson 1971 mit "Fear and Loathing in Las Vegas". Der Roman über eine wilde Reise durch Las Vegas wurde 1998 mit Johnny Depp (62) und Benicio Del Toro (58) verfilmt. Depp, ein enger Freund Thompsons, verkörperte den exzentrischen Autor auf der Leinwand.

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