Howard Carpendale spricht über den Tod: "Gehe nicht davon aus, dass ich 100 werde"

Howard Carpendale (79) feierte mit "Ti amo" (1977) und "Hello again" (1984) seine größten Musikerfolge. Für den deutsch-südafrikanischen Sänger läuft es karrieretechnisch noch immer rund, denn er ist ein gern gesehener Gast auf den wichtigsten TV-Bühnen Deutschlands. Am 14. Januar 2026 wird Carpendale seinen 80. Geburtstag feiern. In einem Interview reflektiert er nun sein langes und erfülltes Leben – und kommt dabei auch auf das Sterben zu sprechen.
Howard Carpendale zufrieden: "Glücklicher, als ich je war"
Im Gespräch mit der "Berliner Morgenpost" erzählt Howard Carpendale, sich aktuell rundum wohlzufühlen: "Ich bin Realist. Ich gehe nicht davon aus, dass ich 100 werde, und es ist mir auch völlig egal. Ich möchte diese Jahre so fröhlich leben, wie ich kann, und das gelingt im Moment. Ich bin, glaube ich, glücklicher, als ich je war."
Der Musiker erklärt, sich trotz großer Berühmtheit "nicht zu ernst nehmen" zu wollen: "Was ich mache, das bereitet mir viel Freude, aber wenn eines Tages meine Stunde geschlagen hat, dann werden ein paar Leute zwei, drei Tage traurig sein, und danach ist wieder etwas anderes wichtig."
Howard Carpendale fürchtet Tod nicht: "Müssen alle damit klarkommen"
Der 79-Jährige nimmt es mit dem Älterwerden gelassen und erzählt: "Es gab den Autoren und Journalisten Christopher Hitchens, der 2011 an Krebs verstorben ist. Als er wusste, dass er nicht mehr zu lange leben hatte, sagte ihm irgendein lustiger Redakteur bei einer Podiumsveranstaltung: 'Wissen Sie – Sie werden bald sterben.' Und Hitchens antwortete: 'Sie auch.' Diese Haltung hat mich sehr beeindruckt. Wir müssen alle damit klarkommen."

Schließlich meint Howard Carpendale: "Ich habe mich leider von meinem Vater nicht verabschieden können. Man rief mich damals an und sagte: 'Er hatte gestern einen Herzanfall.' Aber meinen Lieben würde ich sagen wollen: 'Ihr müsst wegen mir nichts bereuen.' Keiner soll sich den Kopf zerbrechen: 'Mein Gott, haben wir ihn zeitlebens richtig behandelt?'" Mit dieser Einstellung dürfte der 79-Jährige wohl für viele Menschen eine Inspiration sein.