Hofbräuhaus: Blutwurst-Verbot für den Serienkiller!
Am Biertisch sind alle Menschen gleich – nur einer nicht - und der fliegt aus dem Wirtshaus, bevor er es betreten hat: Der amerikanische Kultstar „Dexter“ passt einfach nicht zur „bayerischen Tradition“
Am Biertisch sind alle Menschen gleich – nur einer nicht: US-Serienstar Michael C. Hall (38, „Six Feet Under“), fliegt aus dem Hofbräuhaus, bevor er es überhaupt betreten hat. Warum?
Weil er, nun ja, ein kultiger Killer ist. Ein blutiger Milchbubi. Der derzeit berühmteste Bildschirm-Serienkiller.
Michael C. Hall ist Dexter Morgan, Hauptfigur der Erfolgsserie „Dexter“. Dabei hätte es so perfekt sein sollen. Der US-Star kommt auf Einladung von Premiere am Montag nach München. „Serienkiller isst Blutwurst“ hatte sich das Premiere-Team als Fotocall-Motto witzig und PR-listig ausgedacht. Das Hofbräuhaus als Kulisse – perfekt!
Doch das Wirthaus lehnte ab und verhängte dem Serienkiller Lokal-Verbot. Begründung: „Die Schauspieler kommen aus den USA und haben keinerlei Bezug zu Tradition, bayerischer Kultur oder dem Hofbräuhaus – und der Titelheld ist ein Serienkiller.“
Dass er in seiner Killer-Rolle zwar nur die noch böseren Killer killt und nebenbei viele TV-Preise gewonnen hat – all das konnte Stefan Hempl, Pressesprecher vom Hofbräuhaus auch nicht umstimmen.
Hempl zur AZ: „Ob es gute oder schlechte Serienkiller gibt, ist eine Frage der Ethik, die wir nicht beurteilen wollen. Das Hofbräuhaus ist ein wichtiges Kulturdenkmal. ,Serienkiller isst Blutwurst’ ist nicht im Sinne eines bayerischen Wirtshauses. Es passt nicht in das Bild, das wir in der Öffentlichkeit vom Hofbräuhaus zeigen wollen.“
Auf seine Blutwurst muss der Kult-Killer dennoch nicht verzichten. Er wird am Montag eine essen. Wo? In einem Luxus-Hotel. Mehr wird noch nicht verraten!
Aber keine Sorge, die AZ wird todesmutig berichten.
Kimberly Hoppe
- Themen: