HeimAZabend, die Erste: Auf dem Klatsch-Gipfel
Michael Graeter, Kimberly Hoppe und Christian Mayer diskutieren auf dem „HeimAZabend“ über Welthasen, Spinatvorkosterinnen, eine Million Krawatten und die Ex eines Ex-Fußballers.
Klima-Gipfel, Milch-Gipfel, Opel-Gipfel, Integrations-Gipfel, Ernährungs-Gipfel, Flughafen-Gipfel, Job-Gipfel, EU-Gipfel, IT-Gipfel... – allein 2009 gab’s wohl schon mehr Gipfel als im Himalaya-Gebirge! Diesem eindeutigen Trend will sich auch die AZ nicht entziehen, veranstaltete jetzt den „Klatsch-Gipfel“, der das Publikum in schwindelerregende Höhen und vor menschliche Abgründe führte.
Ohne Sauerstoffgerät am Start: Klatsch-Dino Michael Graeter, Leute-Macherin Kimberly Hoppe und SZ-Reporter Christian Mayer. Moderiert wurde die Veranstaltung, Premiere der neuen Reihe „HeimAZabend“, von AZ-Chefredakteur Arno Makowsky.
Erster Tagesordnungspunkt im brechend vollen Schwabinger „Vereinsheim“ von Till Hofmann: Graeter liest aus seinem Enthüllungsbuch „Extrablatt“. Es wird die kürzeste Lesung aller Zeiten.
„Ach wissen Sie, Sie können besser lesen als ich, ich erzähle lieber“, verkündet der Altmeister – legt das Buch beiseite und einen zügellosen Husarenritt durch die Klatschgeschichte hin: plaudert von Verfolgungsrennen mit Steve McQueen, „Tabledance privat“ in Roman Polanskis Hütte, Jack Nicholsons Drogenköfferchen, „Welthasen“ und die „bella carosseria“ von Renate von Holzschuher.
„Uschi Glas schwanger von Schweini!“
Das nötigt Kollege Christian Mayer Respekt ab: „Dass Sie immer noch physisch gesund und geistig stabil sind, ist bemerkenswert, Herr Graeter“ Eine „wildromantische“ Variante der Klatschberichterstattung sei das, „ohne zwischengeschaltete PR-Agenturen“. Was die Frage nach der journalistischen Distanz aufbringt.
„Die braucht man schon“, so Kimberly Hoppe. „Als ich in dem Beruf anfing, wunderte ich mich, warum alle so nett zu mir sind – bis die gleichen Leute dann am Telefon weinten und schimpften, weil ihnen eine Story nicht passte.“
Graeter passen manche Storys ebenfalls nicht. „Was hat ein leerer Krug an der Obdachlosentafel der Ferres in der Zeitung zu suchen? Er ist das ultimative Nichts!“, ruft er ins Publikum, stichelt noch ein bisschen gegen „Spinatvorkosterinnen“ à la Verona Pooth – und erntet tosenden Applaus.
Auch Kimberly Hoppe meint, dass es schon merkwürdig sei, wenn die Party des Jahres von Verena Kerth, „also der Ex eines Ex-Fußballers“, ausgerichtet werde und sich nur um deren Haare drehe. Christian Mayer sieht’s anders: „Verachtet mir die C-Promis nicht! Ohne die wäre der Spaß oft nur halb so groß!“
Fehlen München am Ende die Mosis? „Ja! Alle ausgestorben!“, ruft eine ältere Dame aus Reihe eins. „Ich fand diese Figur schon irgendwie rührend. Ihm zu begegnen, war ein fast theatralisches Ereignis“, berichtet Mayer. Auch Kimberly Hoppe mochte ihn. Graeter nicht. „Eine Million Krawatten will der am Tag verkauft haben? Logistisch unmöglich!“, lästert er – und sagt weitere Dinge, die aus juristischen Gründen nicht druckbar sind. „Sowas wird mir immer rausgestrichen!“ AZ-Chef Makowsky: „Ich streiche es nur raus, um die AZ vor dem Bankrott zu bewahren.“
Dann formulieren die Drei noch ihre AZ-Lieblingsschlagzeile. Graeter gibt sich politisch: „Ude, der Sanfte, denkt um: Der Transrapid kommt!“ Kimberly Hoppe: „Uschi Glas schwanger von Schweini!“ Und Christian Mayer dichtet: „Es geschah bei einer Trüffelpizza: Kimberly und Luca Toni: Ja, wir sind ein Paar!“
Timo Lokoschat
Das Video zum HeimAZabend
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