Harry und Meghan reagieren auf Social-Media-Verbot in Australien

Australien verbietet als erstes Land der Welt Social Media für unter 16-Jährige. Prinz Harry und Herzogin Meghan begrüßen das historische Gesetz - sehen darin aber nur den ersten Schritt.
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Harry und Meghan bei der Project Healthy Minds Gala in New York 2025.
Harry und Meghan bei der Project Healthy Minds Gala in New York 2025. © imago images/Cover-Images/Janet Mayer INSTARimages.com

Australien schreibt Geschichte: Als erstes Land weltweit ist dort seit dem 10. Dezember die Nutzung von Social Media für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verboten. Plattformen wie TikTok, Instagram, Facebook, Snapchat, YouTube, Reddit, X und weitere sind für diese Altersgruppe ab sofort tabu. Bei Verstößen drohen den Unternehmen Strafen von bis zu 50 Millionen australischen Dollar (rund 28,5 Millionen Euro).

Harry und Meghan: Nur ein "Pflaster" für das Problem

Prinz Harry (41) und Herzogin Meghan (44) haben sich nun zu diesem bahnbrechenden Gesetz geäußert. In einem Statement ihrer Archewell Foundation loben sie Australiens Vorreiterrolle - üben aber auch deutliche Kritik an der Tech-Industrie.

"Wir feiern Australiens Führungsrolle, die erkennt und darauf reagiert, wie Technologie-Unternehmen junge Menschen negativ beeinflussen - mit wenig Konsequenzen oder Verantwortlichkeit", heißt es in der Erklärung. Das Paar betont, dass das Verbot "jungen Menschen wertvolle Zeit ihrer Kindheit zurückgibt". Dennoch sei es lediglich ein "Pflaster", das nicht an die Wurzel des Problems gehe.

Harry und Meghan kritisieren das "mangelhafte Design und die ausbeuterischen Geschäftsanreize" der Plattformen, die überhaupt erst zu solchen Schutzmaßnahmen zwingen würden. Weiter heißt es: "Wir hoffen, dass dieses Verbot nur der Beginn einer Abrechnung zwischen der Gesellschaft und den Tech-Unternehmen ist, die diese Plattformen mit Wachstum als oberstem Prinzip statt mit Sicherheit gebaut haben."

Eigene Kinder als Antrieb

Die Sussexes, die mit ihren Kindern Prinz Archie (6) und Prinzessin Lilibet (4) in Kalifornien leben, engagieren sich seit Jahren für Online-Sicherheit. 2022 gründeten sie über ihre Stiftung "The Parents' Network" - eine Anlaufstelle für Familien, die ein Kind durch Social-Media-bedingten Suizid verloren haben oder deren Kinder unter Online-Gefahren leiden.

"Wir haben von zu vielen trauernden Eltern gehört", schreiben Harry und Meghan in ihrem neuen Statement. "Kinder haben derzeit kein Recht auf Privatsphäre und keine Erwartung von Sicherheit - und sie wurden süchtig gemacht." Gleichzeitig betont das Paar, dass soziale Medien auch als "Rettungsleine" dienen können - etwa für LGBTQ+-Jugendliche oder Menschen in psychischen Krisen. "Aber wenn es keine Möglichkeit gibt, den Schäden zu entkommen, kann genau diese Rettungsleine zu dem werden, was sie umbringt."

Harry spricht über eigene Erziehung

Erst kürzlich thematisierte der Herzog von Sussex bei einem Auftritt im Podcast des Komikers Hasan Minhaj (40), wie Meghan und er selbst mit dem zukünftigen Thema Smartphones bei ihren eigenen Kindern umgehen wollen. "Wir reden viel darüber", verriet er. "Ich denke, dass wir aufgrund unseres heutigen Wissens viel vorsichtiger und zurückhaltender sein werden, wenn es darum geht, unseren Kindern Zugang zu sozialen Medien zu gewähren."

Auf eine Nachfrage seines Gesprächspartners, wie alt Kinder sein sollten, wenn ihnen erlaubt wird, soziale Netzwerke zu nutzen, antwortete Prinz Harry scherzhaft. "Ich finde 35." Etwas ernster gemeint fügt er jedoch hinzu: "Ich denke, sobald das Gehirn richtig ausgebildet ist. Sobald man anfängt zu lernen, wer man ist."

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