Harald Glööckler macht Schluss mit Fernsehen
Berlin - Seit den irrtümlichen Drogenvorwürfen im Sommer dieses Jahres ist es ruhig um den schrillen Mode-Designer Harald Glööckler (48) geworden. Die Ereignise rund um die "Koks-Affäre" hat er in seinem neuen Buch "Der Medienskandal" verarbeitet. "Eine Art Therapie", wie er verrät. Warum er sein Privatleben zukünftig nicht mehr mit der Öffentlichkeit teilen will und wann er seinem Lebensgefährten Dieter Schroth endlich sein Ja-Wort geben will, erklärt er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Stimmt es, dass Sie im Fernsehen zukünftig nur noch beim Shopping-Kanal QVC auftreten werden? Wie sieht es mit Ihrer VOX-Soap oder anderen TV-Projekten aus?
Glööckler: Also in Sachen Fernsehen habe ich ganz klar gesagt: Jetzt ist erst einmal Schluss. Auch die Doku war ja von mir aus nicht geplant, ich wollte das erst partout nicht machen. Das Interesse war aber so groß und die Bitten so eindringlich, dass ich mich dazu überreden lassen habe. Aber vor einigen Monaten habe ich endgültig entschieden, dass ich genug von meinem Privatleben gezeigt habe und es gerne wieder nur für mich hätte. Jeder Mensch braucht eine gesunde Balance zwischen Business und Privatleben. Und wenn jemand so hart und viel arbeitet wie ich, dann erst recht. Was in Zukunft passiert, weiß niemand. Es gibt ja am laufenden Band neue Anfragen für irgendwelche TV-Projekte. Und zwar nicht nur national, sondern international. Aber ich bin derart beschäftigt, dass ich dafür momentan keine Zeit finde. Zudem beobachte ich zusehends die Verrohung der Fernsehformate und konstatiere ein Niveau, das nicht meiner Weltanschauung entspricht. Die Protagonisten verkommen immer mehr zu einer Art Ware, mit deren Hilfe man auf Teufel komm raus versucht, Quoten zu machen. Und dazu bin ich mir zu schade. Ich halte das Fernsehen zu einem gewissen Teil für menschenverachtend.
Vor circa einem Jahr hatten Sie uns in einem Interview verraten, dass Ihre Hochzeit mit Ihrem Lebensgefährten Dieter Schroth sicherlich in "einer Reportage oder Doku verpackt werden wird" und Sie "nicht versteckt und anonym" heiraten werden. Haben sich diese Pläne geändert?
Glööckler: Vor einem Jahr war vor einem Jahr. Ich gestatte mir, dazuzulernen und auf zeitliche Veränderungen zu reagieren. Nur Idioten ändern ihre Meinung nicht. Aber das Wichtigste ist an diesem Tag nicht irgendeine Doku oder Kamera - sondern die Hochzeit, nicht wahr? Deshalb mache ich mir darüber im Moment gar keine Gedanken.
Wann soll der große Tag stattfinden?
Glööckler: Aufgrund der vielen Termine und dem Medienskandal im Sommer dieses Jahres war an eine Hochzeit in diesem Jahr gar nicht zu denken. Wir wollten das auch nirgends dazwischenschieben, sondern uns in aller Ruhe Zeit für diesen großen Tag nehmen. Deswegen wird die Hochzeit im nächsten Jahr stattfinden. Einen genauen Tag gibt es noch nicht.
Wie stellen Sie sich Ihre Traumhochzeit vor?
Glööckler: Na, glamourös natürlich, ganz pompöös. Und natürlich im Kreis meiner Lieben. Sie haben doch wohl nicht gedacht, Herr Glööckler wird auf einer unbequemen Holzbank in irgendeinem Standesamt heiraten?
Wie läuft es mit Ihrem Eroberungsfeldzug in den USA?
Glööckler: Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig. Das sollte man langsam über Herrn Glööckler wissen. Es gibt immer wieder Anfragen und Angebote aus den USA und wir stehen in regem Kontakt mit vielen interessanten Menschen dort. Aber es muss, wie gesagt, perfekt zu mir passen. Dazu kommt, dass ich mich nicht klonen kann. Momentan habe ich soviel Business in Europa, dass ich dafür keine Zeit habe. Sie sollten wissen, dass ich in 82 Ländern mit meinen Produkten vertreten bin.
Welche Pläne haben Sie für das kommende Jahr?
Glööckler: Es steht wieder eine Menge an. Momentan habe ich ja 25 Lizenzpartner, gerade sind wieder fünf dazugekommen. Es wird auch nächstes Jahr wieder umwerfende neue Kollektionen geben, Sie dürfen sich schon darauf freuen. Und ich möchte mich noch mehr der Charity für Kinder und bedürftigen Menschen und Tieren widmen.
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