Schlechte ESC-Platzierungen von Deutschland: Guildo Horn hat klare Vermutung

Mit Guildo Horn machte Deutschland 1998 beim Eurovision Song Contest den soliden siebten Platz. Sein Auftritt wurde mit vielen Punkten belohnt – davon konnten die deutschen Acts der letzten Jahre meist nur träumen. Horn hat eine Vermutung, woran das liegen könnte, wie er im Gespräch mit der AZ verrät. Auch zum diesjährigen ESC-Hoffnungsträger Abor & Tynna hat er eine klare Meinung.
Max Häussler
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Im AZ-Gespräch über den Eurovision Song Contest lässt Guildo Horn keine Fragen offen.
Im AZ-Gespräch über den Eurovision Song Contest lässt Guildo Horn keine Fragen offen. © imago / Lumma Foto

Guildo Horn (62) hat viele Leidenschaften – Singen gehört definitiv zu seinen größten. Das wurde spätestens mit seinem Auftritt beim Eurovision Song Contest 1998 deutlich, bei dem er mit dem von Stefan Raab (58) geschriebenen Song "Guildo hat euch lieb!" antrat. Seine Teilnahme war von Erfolg gekrönt: Horn erreichte nach Verrechnung aller Punkte den siebten Platz. Knapp 27 Jahre nach seinem Erscheinen beim ESC kommt er im Interview mit der AZ auf den Musikwettbewerb zu sprechen.

Eurovision Song Contest: Zukunft im Wettbewerb für Guildo Horn?

Guildo Horn verrät, dass er "viele Jahre" nach seinem ESC-Auftritt im englischen Birmingham immer wieder darauf angesprochen werde. Er betont: "Das freut mich natürlich." Doch würde er – sollte er die Möglichkeit bekommen – nochmals als Sänger die Bühne beim Eurovision Song Contest betreten? Horn hat eine klare Antwort: "Nein, ich persönlich bin da definitiv raus."

So sehr der 62-Jährige seinen Auftritt genossen habe, sei der Musikwettbewerb für ihn als Künstler ein abgeschlossenes Kapitel: "Ich habe meinen Fußabdruck hinterlassen, will dem Erlebnis nicht weiter nachjagen wie Gollum [aus 'Der Herr der Ringe', d. R.] dem Ring." Nur in einer Funktion könne er sich eine Zukunft beim Eurovision Song Contest vorstellen: "Als Pate für eine inklusive Combo. Da wäre ich sofort am Start." Mit Tipps und Ratschlägen kommenden Acts zur Seite stehen – das sei für Horn demnach eine Option. 

Schlechte ESC-Platzierungen für Deutschland: Guildo Horn hat Vermutung

In den letzten Jahren sah es für Deutschland beim ESC nach Verrechnung aller Jury- und Zuschauerpunkte der Konkurrenzländer oft mau aus. 2021 und 2022 erreichten die deutschen Künstler nur Platz 25 – 2023 schnitt "Lord Of The Lost" mit "Blood & Glitter" noch schlechter ab. Einen kleinen Lichtblick gab es durch Isaak (30) und "Always On The Run" im vergangenen Jahr, womit die Bundesrepublik sich den zwölften Platz sichern konnte.

Doch geht die Erfolgskurve 2025 wieder nach unten? Guildo Horn hat eine Vermutung, warum die deutschen Acts  jüngst beim ESC oft nicht allzu gut abgeschnitten haben: "Vielleicht hat sich der europäische Geschmack gewandelt und wir hinken da hinterher?" Demnach könne sich der Sänger vorstellen, dass es anderen Ländern besser gelungen ist, den aktuellen Zeitgeist zu treffen.

Diesjährige ESC-Hoffnung für Deutschland: das Geschwister-Duo Abor & Tynna.
Diesjährige ESC-Hoffnung für Deutschland: das Geschwister-Duo Abor & Tynna. © imago / Eventpress

Guildo Horn über Abor & Tynna: "Hoffe, die beiden werden nicht zerquetscht"

Zum diesjährigen Hoffnungsträger der Republik – dem Bruder-Schwester-Duo Abor (26) & Tynna (24) – hat Guildo Horn eine klare Meinung: "Die beiden machen einen sympathischen Eindruck." Doch der 62-Jährige sorge sich in gewisser Weise um die Geschwister: "Ich hoffe, sie werden nicht in der großen Maschinerie der Musikindustrie zerquetscht und behalten ihre Leichtigkeit des Seins. Jedenfalls drücke ich die Daumen."

Der Song "Baller", mit dem Abor & Tynna am 17. Mai beim großen ESC-Finale die Bühne betreten, gefalle Horn nicht. Er äußert: "Ist nicht so mein Ding." Doch was die Punkte-Platzierung des Songs angeht, zeigt sich der Musiker gerade deshalb optimistisch: "Jedes Mal, wenn mir ein Titel richtig gut gefällt, landet er im hinteren Drittel. Also, wenn man es so sieht, ist das vielleicht ein gutes Omen für Abor & Tynna."

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