Für den guten Zweck: Promis feiern "s' Münchner Herz"-Eröffnung in Giesing

Donnerstagnachmittag in der Martin-Luther-Straße: Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Medien kamen zusammen, um die Giesinger Dependance der Münchner Sozialeinrichtung "‘s Münchner Herz" zu feiern.
Hinter dem Herzensprojekt steht die Wirtefamilie Günter, Margot und Silja Steinberg (Hofbräukeller am Wiener Platz und Hofbräu-Wiesn-Festzelt) sowie Herz-Botschafterin Martha Burnhauser.

Silja Steinberg sprach emotional über die Mission ihrer Familie: "Acht Herzen in 16 Jahren - und wir freuen uns, dass unser Projekt weiterwächst! Es gibt ein Versprechen, das wir meinem Vater gemacht haben - nämlich, dass es auf jeden Fall zehn Herzen geben wird, solange er noch lebt."
Wiesn-Vorbereitungen "liegen voll in der Zeit"
Und wie steht es um die Wiesn-Vorbereitungen? "Heuer liegen wir voll in der Zeit - am Wochenende wird der Hopfen aufgehängt, dann kommt die Bestuhlung. Und die Reservierungslage ist auch top", erzählte die fesche Wirtin.
OB-Kandidat Clemens Baumgartner erklärte: "‘s Münchner Herz füllt eine Lücke - und der Name ist Programm. Es geht darum, in den Stadtteilen konkret zu helfen. Die Stiftung hat das bereits in Hadern, Laim, Milbertshofen und Perlach bewiesen - und jetzt auch hier. Es sind nicht nur Flyer, die verteilt werden, sondern reale Menschen, die ansprechbar sind."

"s' Münchner Herz" hilft bei Bewerbungsgesprächen, Hausaufgabenbetreuung und Co.
Dass es das Münchner Herz braucht, habe er selbst in Perlach kennengelernt. "Ich habe mir angeschaut, was dort an Tagesarbeit passiert: Problemlösungen, Hilfe bei Bewerbungsgesprächen und Formularen, Second-Hand-Laden, Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung und vieles mehr. Günter Steinberg erinnerte daran, dass anfangs "jahrelang draufgezahlt wurde" - vieles sei aus eigener Tasche finanziert.
Mittlerweile stütze sich die Arbeit auch auf Spenden und Sponsoren wie Group7-AG-Gründer Günther Jocher. Ferner dabei: Natalie Schmid, Geschäftsführerin der "Sternstunden e.V., welche auch die Münchner Herzen unterstützen. Ist die Ehefrau des Landtagsabgeordneten und ehemaligen Bürgermeisters Josef Schmid schon Wiesn-fit? "Wir kommen gerade vom Urlaub zurück - hoffentlich passen mir meine Dirndl noch, wir haben mindestens zehn schöne Oktoberfesteinladungen."

Viola Weiss: "Wichtig, dass für Münchner was getan wird"
Viola Weiss erzählte lächelnd: "Ich habe mal hier gewohnt, genau gegenüber - das war meine allererste Wohnung in München." Die Sportmoderatorin und Mutter dreier Jungs im Alter von zwei bis acht Jahren findet: "Das ist nicht nur ein Treffpunkt für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Ich finde es wichtig, dass auch für Münchner was getan wird."
Uschi Ackermann, Käfer-Witwe, langjährige Freundin der Steinbergs und engagierte Tierschützerin, resümierte: "Helfen tut gut und macht mich glücklich." Sie unterstützt die Einrichtungen der Familie seit Jahren mit Kleidung und Schuhen.

Birgit Muth: "Am Ende zählt nur, was man gegeben hat"
Und Birgit Muth, TV-Journalistin und ehemalige Lebensgefährtin des 2020 verstorbenen Regisseurs Joseph Vilsmaier, brachte es nachdenklich auf den Punkt: "Wichtig ist es vor allem, genau hinzuschauen! Und wenn jeder, dem es gut geht, auch nur ein kleines bisschen dazu beiträgt, können wir viel bewegen. München ist eine reiche Stadt, gleichwohl gibt es leider auch Armut, Einsamkeit, Ausgrenzung und Gewalt."
Für diese Betroffenen brauche es Anlaufstellen, an die sie sich wenden können. Denn: "Wenn man Bilanz zieht am Ende des Lebens, zählt doch nur das, was man gegeben hat."