Bittere Tränen bei Tochter mit Ehefrau Annika: Frederick Lau muss abwägen

Frederick Lau zählt zu den gefragtesten Charakterdarstellern in Deutschland. Mit der AZ spricht der Schauspieler nun ganz offen über die Zusammenarbeit mit Matthias Schweighöfer, seine besondere Stärke in Ausnahmesituationen und verrät, in welchen Rollen ihn seine Familie eher ungern sieht.
Eva Meeks
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Seit 2015 verheiratet und stolze Eltern von drei Kindern: Annika und Frederick Lau.
Seit 2015 verheiratet und stolze Eltern von drei Kindern: Annika und Frederick Lau. © imago/Sven Simon

"Das fliegende Klassenzimmer", "Die Welle", "Victoria", "Crooks" – die Filmografie von Frederick Lau (35) ist facettenreich und lang. Der gebürtige Berliner hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit außergewöhnlichen Rollen in die Herzen des Publikums gespielt. Privat hat er in Moderatorin Annika Lau (46) sein Glück gefunden und gemeinsam zieht das Paar eine Tochter (*2014) und zwei Söhne (*2016, *2019) groß. Im AZ-Interview spricht Lau nun über seine Arbeit, geschätzte Kollegen und welche Filme er seinen Kindern bislang lieber vorenthält.

Frederick Lau über Fan-Begegnungen: "Dass meine Arbeit so wertgeschätzt wird"

Mit seinen besonderen Rollen bleibt Frederick Lau im Gedächtnis und wird daher auch gelegentlich von Fans auf der Straße erkannt, wie er im AZ-Gespräch bestätigt: "Ja, das kommt schon öfter vor, aber immer auf einer sehr respektvollen Ebene. Meine Kinder bekommen das auch immer mit, aber ich freue mich ja, dass meine Arbeit so wertgeschätzt wird. Erst neulich habe ich ein ganz tolles Kompliment bekommen, da hat jemand zu mir gesagt: 'Danke für die letzten zwanzig Jahre.'"

Dem Schauspieler bedeute dieses Feedback viel, wie er der AZ verrät: "Natürlich ist es schon toll, gerade wenn einen die Leute noch kennen von 'Das fliegende Klassenzimmer' oder 'Wer küsst schon einen Leguan?', sie so ein bisschen begleitet zu haben durchs Leben. Mal gut, mal schlecht – wie es eben ist in einer Beziehung (lacht)."

2003: Frederick Lau (2. v. l.) im Kinderfilm "Das fliegende Klassenzimmer". Seitdem war der Charakterdarsteller in zahlreichen renommierten Produktionen zu sehen.
2003: Frederick Lau (2. v. l.) im Kinderfilm "Das fliegende Klassenzimmer". Seitdem war der Charakterdarsteller in zahlreichen renommierten Produktionen zu sehen. © imago/United Archives

Frederick Lau über größte Angst: "Nicht voranzukommen im Leben"

Derzeit steht Frederick Lau mit dem Mystery-Thriller "Brick" in den Startlöchern, für den er mit Matthias Schweighöfer (44) und Ruby O. Fee (29) vor der Kamera stand. Die Charaktere finden sich im Film ganz plötzlich eingemauert vor – eine Geschichte, die den 35-Jährigen besonders gereizt hat:

"Der Film spielt natürlich mit einer gewissen Urangst, die wir alle in uns tragen oder nachvollziehen können. Irgendwo nicht rauszukommen, irgendwo festzusitzen, zählt tatsächlich auch zu meinen größten Ängsten. Und ich glaube, dass der Film das Leben ein bisschen simuliert oder vielmehr das Gefühl, im Leben nicht voranzukommen."

Wie man ihn sich in einer privaten Ausnahmesituation vorstellen könnte? Dazu meint Frederick Lau in der AZ: "Lustigerweise bin ich sonst immer viel am Quatschen und manchmal vielleicht auch ein bisschen verwirrt – ich bin wohl einfach etwas zu viel von allem. Aber in Extremsituationen war ich bisher immer sehr ruhig. Insofern würde ich auf mich zählen. Ihr könnt mich alle anrufen, wenn ihr in einer Extremsituation seid (lacht). Meine Frau würde das auch so bestätigen."

Frederick Lau über Matthias Schweighöfer und Ruby O. Fee: "Man spürt deren Verbundenheit"

Über die Zusammenarbeit mit einem Paar am Set von "Brick" sagt Frederick Lau zur AZ: "Ich kannte Ruby bereits und wusste, was für eine tolle Schauspielerin sie ist. Matthias habe ich für das Projekt kennengelernt und wir haben uns gleich gut verstanden. Es gab nie einen Moment, in dem die beiden vom Professionellen ins Private gekippt sind. Insofern hab ich die beiden als hochprofessionell, aber auch als wirklich lustig erlebt. Man spürt deren Verbundenheit und ich fand es toll, sie auch als Paar kennenzulernen. [Ich] freue mich sehr für die beiden, dass das beruflich wie privat so funktioniert – denn das ist ja nicht immer der Fall."

Bei der "Brick"-Premiere auf dem diesjährigen Filmfest München: Ruby O. Fee, Matthias Schweighöfer und Frederick Lau. Der Mystery-Thriller erschien am 10. Juli 2025 auf Netflix.
Bei der "Brick"-Premiere auf dem diesjährigen Filmfest München: Ruby O. Fee, Matthias Schweighöfer und Frederick Lau. Der Mystery-Thriller erschien am 10. Juli 2025 auf Netflix. © imago/Future Image

Frederick Lau trennt Privat- und Berufsleben: "Gibt verschiedene Welten"

Frederick Laus Ehefrau Annika steht als TV-Moderatorin ebenfalls in der Öffentlichkeit. Eine berufliche Zusammenarbeit ist für die beiden derzeit allerdings nicht geplant, wie der Schauspieler erklärt: "Wir haben ein sehr intensives Projekt mit unseren gemeinsamen Kindern und das reicht schon. (lacht) Ich finde es auch immer schön, wenn man sich selbst verwirklicht in seinem eigenen Bereich: Ich könnte nicht tun, was meine Frau macht, aber ich glaube auch nicht, dass meine Frau das tun könnte, was ich mache."

Frederick Lau meint zur AZ: "Natürlich rede ich mit meiner Frau über den Job, aber ich muss zum Beispiel auch nicht unbedingt mit meinen engsten Freunden zusammenarbeiten. [Es] gibt verschiedene Welten. Man hat seine Arbeitswelt und dann kommt man nach Hause und taucht in die Familienwelt ein, die viele Leute dann natürlich auch nichts angeht. Insofern finde ich es schön, das so ein bisschen zu separieren."

Kommen sich beruflich nicht in die Quere: Frederick Lau und "Gala"-Moderatorin Annika Lau.
Kommen sich beruflich nicht in die Quere: Frederick Lau und "Gala"-Moderatorin Annika Lau. © imago/Eventpress

Frederick Lau zeigt Tochter manche Filme nicht: "Weint dann nämlich bitterlich"

In der AZ verrät Frederick Lau auch, ob sein Bekanntheitsgrad für seine Kinder manchmal Thema sei: "Ich bin ja nicht in der Schule dabei, aber ich freue mich schon, wenn meine Kinder auf meine Arbeit stolz sein können. Das finde ich schon sehr cool. Und ich nehme meine Kinder auch manchmal mit zum Set. Die wissen: Ich bin kein großer Freund des roten Teppichs. Die merken eher, dass das wirkliche Arbeit ist, ein gewisses Handwerk und manchmal auch gar nicht so einfach, wie man vielleicht denkt."

Bei seinen Rollen haben Frau und Tochter klare Präferenzen: "[Meine Frau] ist kein großer Fan von Gewalt, was vielleicht auch nachvollziehbar ist (lacht). Auch meine Tochter mag das gar nicht. Ihr kann ich manche Filme nicht zeigen, denn sie kommt darauf nicht klar, wenn meine Charaktere verletzt werden – 'Brick' wäre übrigens auch so ein Film, den ich ihr besser nicht zeigen sollte. Meine Tochter weint dann nämlich bitterlich und kann das noch nicht verarbeiten – auch wenn sie das Älteste meiner drei Kinder ist. Insofern muss man da natürlich immer überlegen, was man ihr zumuten kann."

Frederick Lau über berufliche Pläne: "Ich liebe einfach den Film"

Ob auch ein eigenes Filmprojekt eine Option wäre? Dazu verrät Frederick Lau in der AZ: "Ja, ich könnte mir gut vorstellen, auch mal selber Regie zu führen. Aber wie der Kölner sagt: 'Et kütt wie et kütt.'" Generell wäre der Schauspieler für vieles zu begeistern:

"Tatsächlich habe ich schon überlegt, was ich tun würde, wenn ich ganz plötzlich alles über den Haufen schmeiße. [...] Ich könnte mir ganz viele Dinge vorstellen, auf die ich Lust hätte. Büroarbeit wäre jetzt weniger meins. Aber ich glaube, das Wichtigste ist entdecken und nach Hause zu gehen, sagen zu können, man hat etwas geschafft und man wurde irgendwie seelisch genährt – so nenne ich es mal."

Eine "Let's Dance"-Teilnahme schließt Frederick Lau allerdings aus: "Ehrlich gesagt, wäre mir das zu trashig. Ich liebe einfach den Film. Ich bin mir aber natürlich auch für nichts zu schade und probiere gerne alles aus. Aber ich weiß nicht… das mit diesen Shows, habe ich schon ein paarmal versucht, es macht auch Spaß, aber ich bleibe dann doch ganz gerne beim Film. Auch wenn ich ein ganz ausgezeichneter Tänzer bin." Und falls RTL nach dieser Ansage anfragen sollte? "Da müssten sie wirklich tief in die Tasche greifen", meint der Schauspieler lachend.

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