Fotoreisen: Urlaubskick mit Kameraklick

Wer von der Fernreise mehr mit nach Hause bringen will als nur Schnappschüsse, der bucht eine Fotoreise. Bei der geben Profi-Fotografen wie Anja Schlamann Tipps für außergewöhnliche Aufnahmen.
(mabo/spot) |
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Fotografieren im Urlaub: "Motive überlegt wählen"
Anja Schlamann Fotografieren im Urlaub: "Motive überlegt wählen"

Das richtige Urlaubsfoto schießen ist gar nicht so einfach. Bei sogenannten Fotoreisen helfen Experten dabei, die Erinnerungen in gelungenen Aufnahmen festzuhalten. Profi-Fotografin Anja Schlamann hat auch hier Tipps für außergewöhnliche Aufnahmen parat.

In diesem Clip auf MyVideo sehen Sie Klaas Heufer-Umlauf beim "Bullsurfing" in Indien

Welche Fotoausrüstung empfiehlt sich?

Indien-Expertin Schlamann: "Die Umwelt bewusst wahrnehmen" Foto:Anja Schlamann

Schlamann: Mit jedem Fotoapparat lassen sich Urlaubserinnerungen fotografieren. Aber es ist sinnvoll, verschiedene Objektive mitzunehmen. Weitwinkelobjektive eignen sich vor allem für Architekturaufnahmen, ein Teleobjektiv eher für Portraits. All das kombiniert ein Zoom-Objektiv, das ein breites Spektrum an Brennweite abdeckt. So spart der Urlauber Gewicht, Platz und Objektivwechsel. Allgemein empfiehlt sich für Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten wie zur Dämmerung oder in dunklen Gassen die Mitnahme eines Stativs. Notwendiges Equipment sind zudem genügend Akkus und mehrere Speicherkarten. Ich habe außerdem immer einen Laptop dabei. So können Bilder schon während der Reise gesichert, aber auch bearbeitet, sortiert und gelöscht werden.

Wie schützen Reisende ihre Kamera im Urlaub?

Fotografieren in Indien: "Die Inder sind ein aufgeschlossenes Volk" Foto:Anja Schlamann

Schlamann: Hochwertige Kameras sollten immer nah am Körper getragen werden. An staubigen und sandigen Plätzen empfiehlt es sich, Reinigungswerkzeuge im Gepäck zu haben. Auch bei hoher Luftfeuchtigkeit muss die Kamera geschützt werden. Außerdem empfehle ich Urlaubern, sich vor der Reise mit der eigenen Kamera auseinanderzusetzen, um ein Gespür für das Gerät zu bekommen. Reisende sollten sich zudem mit den Rechten, der Kultur und der Religion des Gastlandes vertraut machen und die Gepflogenheiten respektieren.

Wie gelingen gute Reiseaufnahmen?

Schlamann: Mein wichtigster Tipp lautet: aufmerksam sein, die Umwelt wahrnehmen und sich Gedanken darüber machen, was man mit seinen Bildern aussagen will. Jede Szene kann auf unterschiedliche Weise fotografiert werden und so eine Vielzahl an Geschichten erzählen. Die Wahl der Bildausschnitte, überraschende Perspektiven und das Spiel mit Schärfe und Unschärfe gehören zu den möglichen Hilfsmitteln in der Bildkomposition.

Was ist das Besondere an Fotoreisen?

Schlamann: Das Besondere ist, dass man zwei Leidenschaften miteinander verknüpft - Reisen und Fotografieren. Das Reisen mit Gleichgesinnten verspricht viel Spaß und interessante Gespräche. Auf der Indienreise zum Beispiel, die ich begleite, nehmen maximal 15 Personen teil. Dadurch sind ein intensiver Austausch und ein individuelles Lernen garantiert. An jedem zweiten Tag gibt es spannende Vorträge und Übungen zu Themen wie Architektur- oder Portraitfotografie. Beim Reiseverlauf ist zusätzliche Zeit für das Fotografieren eingeplant. So steht ein ganzer Tag beim Taj Mahal auf dem Programm, um die unterschiedlichen Lichtstimmung und ihre Auswirkungen beobachten zu können. Spannung verspricht auch der Tag bei der Menschenrechtsorganisation "Why" in Delhi, an dem die Gruppe in entspannter Atmosphäre mit den Menschen in Kontakt kommt und in die Kunst der Portraitfotografie eintaucht.

Was macht Indien beim Fotografieren so speziell?

Schlamann: Auf der Reise lehre ich, nicht einfach alles abzulichten, sondern Motive überlegt zu wählen und in eine bewusste Bildkomposition zu fügen. Allgemein macht es großen Spaß, in diesem asiatischen Land zu fotografieren. Ein Grund hierfür ist, dass die Inder ein sehr aufgeschlossenes Volk sind. Sie haben Spaß am Kontakt mit Ausländern und lassen sich gerne fotografieren.

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