Florian David Fitz: "Wahrscheinlich wäre ich genauso beschissen wie alle anderen Eltern auch"
Florian David Fitz meldet sich zurück: Nach seinen Erfolgen mit "Männerherzen" und "Vincent will Meer" kommt jetzt die Komödie "Da geht noch was" in die deutschen Kinos. Für den Film hat der Schauspieler und Frauenschwarm auch das Drehbuch geschrieben. Die Nachrichtenagentur spot on news sprach mit dem 38-Jährigen über den Streifen und seine Familienpläne.
Ab heute meldet sich Florian David Fitz (38) auf die Leinwand zurück. Seine neue Komödie "Da geht noch was" erzählt die Geschichte von dem jungen, erfolgreichen Familienvater Conrad (Florian David Fitz), der die Besuche bei seinen Eltern auf ein Minimum beschränkt. Doch nach der überraschenden Trennung seiner Eltern zieht Conrad notgedrungen gemeinsam mit seinem Sohn Jonas (Marius Haas) bei seinem mürrischen Vater (Henry Hübchen) ein. Das führt natürlich zu jeder Menge Chaos. Die Nachrichtenagentur spot on news sprach mit dem Hauptdarsteller und Drehbuchautor Fitz über den Film und seine eigenen Familienpläne.
Mit dem Film "Vincent will Meer" landete Florian David Fitz einen Mega-Hit. Hier gibt es die DVD
Erkennen Sie sich selbst in Ihrem Filmcharakter Conrad wieder?
Florian David Fitz: Nein, Conrad ist natürlich eine Filmfigur und vor allem dadurch definiert, dass er sich mit allen Mitteln von seinem Vater abgrenzen will. Natürlich spiegelt sich hier unsere Generation irgendwie wider, aber ich hüte mich immer davor, zu sagen, dass wir alle so sind. Aber es gibt natürlich eine Tendenz, sehr viel zu arbeiten und externen Träumen hinterherzulaufen.
Ist es denn nicht so, dass wir heutzutage die wichtigen Dinge im Leben ein wenig in den Hintergrund schieben?
Fitz: Ich glaube, wir haben einfach immer mehr Dinge, aus denen wir auswählen müssen und das macht das Leben nicht gerade leichter. Je mehr Möglichkeiten wir haben, desto anstrengender wird es. Deswegen stehen wir wahnsinnig unter Stress. Aber es gibt immer auch eine Gegenbewegung. Viele wollen sich das Leben heute leichter machen. Es gibt Leute, die ziehen einfach den Stecker raus und sagen: So ich mach jetzt mal so eine selbstgewählte Isolation.
Eine der Aussagen des Films ist es, seine Familie besser nicht zu vernachlässigen. Verstehen Sie sich selbst gut mit Ihrer Familie?
Fitz: Ich habe eine gute Beziehung zu meiner Familie. Ich weiß allerdings nicht, ob der Film darum geht, dass man seine Familie nicht vernachlässigen soll. Es geht eher darum, dass man vielleicht mehr hinschauen sollte. Dass man sich nicht wünschen soll, dass alles anders wäre. Man sollte sich dafür öffnen, was wirklich da ist. Man hat ja nur die eine Familie.
Und die liegt Ihnen sehr am Herzen...
Fitz: Ja, sie ist mir schon wichtig. Als Kind findet man das ja nicht immer so toll, wenn man in irgendwelche Familienaktivitäten rein gezwungen wird, man will lieber unabhängig sein. Aber jetzt komme ich natürlich in ein Alter, wo ich das mehr zu schätzen weiß.
Im Mittelpunkt des Films steht die Vater-Sohn-Beziehung. Sie gehen selbst bereits auf die 40 zu. Planen Sie auch irgendwann eine Familie?
Fitz: Ob ich eine Familie plane?
Ja.
Fitz: (lacht) Ich glaube das Leben plant, wie es planen will. Also das passiert dann schon, wenn es passieren soll.
Glauben Sie, Sie wären ein guter Vater?
Fitz: (lacht) Wahrscheinlich wäre ich genauso beschissen wie alle anderen Eltern auch. Zu planen ein guter Vater zu sein, ist glaube ich schon der erste Schritt in eine Katastrophe.
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