"Finsterworld": Deutscher Film gewinnt Preis beim World Film Festival
Mal wieder ein Erfolg für das deutsche Kino: Beim "World Film Festival" im kanadischen Montreal hat der ambitionierte Streifen "Finsterworld" den Preis für den besten Debütfilm gewonnen. Auch das US-Fachblatt "The Hollywood Reporter" zeigte sich angetan.
Montreal - Bahnt sich da ein internationaler Erfolg an? Erst am 17. Oktober wird der Film "Finsterworld" in die deutschen Kinos kommen - und schon jetzt heimst das Spielfilmdebüt von Regisseurin Frauke Finsterwalder (38) Preise ein:
Beim 37. World Film Festival in Montreal wurde "Finsterworld" mit dem "Zenith Award" als bestes "First Feature" - als bester Debütfilm also - ausgezeichnet, wie die Macher am Donnerstag mitteilten. Auch das Filmfest "Cologne Conference" hat sich den Angaben zufolge bereits auf den Streifen als Gewinner des "TV-Spielfilm-Preises" festgelegt.
"Finsterworld" ist eine Sammlung kleiner Geschichten, die lose miteinander verwoben sind - und ein irgendwie surreales Deutschland zeigen, hinter dessen heiler Fassade Abgründe lauern. Die Protagonisten sind unter anderem ein schrulliger Fußpfleger, ein unzufriedener Polizist im Bärenkostüm und eine Schulklasse auf Exkursion in ein KZ. Komisch bleibt all das aber nicht lange, auch wenn viele Szenen vor idyllischer Sommer-Kulisse spielen.
Mit diesem Rezept hat der Film offenbar auch schon das renommierte US-Fachblatt "The Hollywood Reporter" überzeugt. Als "ungewöhnliches, aber sehr effektives dunkles Märchen" wurde der Film dort nach seiner Festivalvorführung in Montreal rezensiert. Auch Chancen auf einen internationalen Verleiher werden "Finsterworld" von dem Blatt ausgerechnet.
Das Drehbuch zu dem Film ist unter Mitwirkung des Bestsellerautors Christian Kracht ("Imperium") entstanden - er ist mit Regisseurin Finsterwalder verheiratet. Rollen in "Finsterworld" haben unter anderem Corinna Harfouch, Ronald Zehrfeld und "Feuchtgebiete"-Hauptdarstellerin Carla Juri übernommen.
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