Filmfestspiele in Venedig: Jim Jarmusch erhält den Goldenen Löwen

Die 82. Filmfestspiele in Venedig sind am Samstagabend mit der Preisverleihung beendet worden. Regisseur Jim Jarmusch erhielt für seine Tragikomödie "Father Mother Sister Brother" den Goldenen Löwen für den besten Film, das favorisierte Gaza-Drama "The Voice of Hind Rajab" den Silbernen Löwen.
(ae/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Jim Jarmusch zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Autorenfilmern. In Venedig wurde er am 6. September mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Jim Jarmusch zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Autorenfilmern. In Venedig wurde er am 6. September mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. © imago images/ABACAPRESS/Marechal Aurore
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

US-Regisseur Jim Jarmusch (72) hat bei den 82. Filmfestspiele in Venedig den wichtigsten Preis gewonnen. Für seinen Film "Father Mother Sister Brother" mit Cate Blanchett, Adam Driver und Tom Waits zeichnete ihn die Jury am Samstagabend mit dem Goldenen Löwen aus. Die Entscheidung für den besten Film kam für Experten durchaus etwas überraschend. Denn im Vorfeld galt das Doku-Drama "The Voice of Hind Rajab" über ein im Gaza-Krieg getötetes Mädchen als Favorit. Für den Film konnte Regisseurin Kaouther Ben Hania (48) schließlich den Silbernen Löwen (Großer Preis der Jury) entgegen nehmen.

Der Independent-Regisseur Jarmusch sagte in seiner Dankesrede: "Danke dafür, dass ihr unseren leisen Film würdigt." "Father Mother Sister Brother" handelt von den Beziehungen zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern. Dafür setzt Jarmusch minimalistische Motive wie Gesten, Blicke und Pausen ein. In Deutschland läuft der Siegerfilm ab dem 26. Februar 2026 in den Kinos.

Gaza-Drama galt als Favorit

Der Große Preis der Jury ging an "The Voice of Hind Rajab". Die Tunesierin Kaouther Ben Hania erzählt die wahre Geschichte eines fünfjährigen Mädchens, das im Januar 2024 bei der Flucht seiner Familie aus Gaza-Stadt vermutlich von israelischen Streitkräften getötet wurde. Die Premiere am Mittwoch rührte viele Zuschauer zu Tränen. Das Doku-Drama erntete 23-minütigen Applaus. Der Film wurde unter anderen von Brad Pitt und Joaquin Phoenix produziert.

Den Silbernen Löwen für die beste Regie erhielt der US-Amerikaner Benny Safdie (39) für sein Wrestling-Drama "The Smashing Machine" mit Dwayne "The Rock" Johnson und Emily Blunt. Als beste Schauspielerin wurde die Chinesin Xin Zhilei für ihre Rolle in "The Sun Rises On Us All" von Cai Shangjun ausgezeichnet, als bester Schauspieler der Italiener Toni Servillo für seine Rolle in "La Grazia" von Paolo Sorrentino. Der Preis für das beste Drehbuch ging an die Franzosen Valérie Donzelli und Gilles Marchand für "À pied d'œuvre".

Luna Wedler als beste Jungdarstellerin geehrt

Die Schweizerin Luna Wedler, die aktuell in der Verfilmung "22 Bahnen" in den Kinos zu sehen ist, wurde für ihre Rolle in "Silent Friend" von Ildikó Enyedi mit dem Marcello-Mastroianni-Preis für die beste Jungdarstellerin ausgezeichnet. Der Film spielt überwiegend im Alten Botanischen Garten in Marburg. Der Italiener Gianfranco Rosi erhielt den Spezialpreis der Jury für seine Neapel-Doku "Sotto le nuvole".

Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig, die zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt gehören, hatten 21 Werke im Wettbewerb um die Hauptpreise konkurriert. Die Jury unter dem Vorsitz des US-amerikanischen Regisseurs Alexander Payne war international besetzt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.