Fashion Week Paris - Eine bunte Woche voller Highlights
Eine rasante Modewoche in der Metropole Paris ist zu Ende gegangen und hat zahlreiche neue Trends für die Frühjahr-/Sommersaison 2014 hervorgebracht. Jean-Paul Gaultier setzt auf rockige Bikerjacken, Elie Saab auf den floralen Look. Und als Krönung sorgte das Traditionshaus Louis Vuitton dann für den besonderen Final-Knaller.
Paris - Die Fashion Week Paris feierte am gestrigen Dienstag ein fulminantes Finale. Insgesamt eine rasante Woche voller interessanter neuer Trends und voll ambitionierter Modemache, Künstler und Fotografen, die sich gegenseitig den Rang ablaufen wollten. Bereits die ersten Shows der Woche präsentierten sich sehr fröhlich. So hat beispielsweise das Haus Lanvin eine Kollektion mit bunten Farben und Lurex-Materialien vorgestellt, Carven hingegen mochte es noch schriller und setzte auf neonfarbene Camouflage-und Blumenprints in der Frauenmode. "Der Sommer 2014 wird ein fröhlicher Sommer sein, mit viel kurzen Klamotten. Es gibt auch viele Farben: viel blau, ein bisschen schwarz, viel weiß und ziemlich viel Romantik", fasste Journalistin Elizabeth Lazaroo im Medieninterview die Tendenzen zusammen.
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Owens' tanzende Amateur-Models
Das Frühjahr soll dagegen eher rockig anmuten. Designer Jean-Paul Gaultier (61) führte Bikerjacken und Röcke aus Leder, dazu Tüll und Jeans vor. Warum er für die Herren ein intergalaktisches Alufolien-Outfit vorschlug, leuchtet nicht jedem ein. Aber schließlich müssen auch bekannte Designer nicht primär gefallen, sondern auffallen!
Ein besonderes Highlight der diesjährigen Pariser Fashion Week war, dass erstmalig auf der Bühne getanzt wurde. Die Idee dazu hatte Designer Rick Owens, der im Rahmen der Präsentation seiner Frühjahrskollektion 2014 vier Gruppen von US-Studentinnen auf den Laufsteg schickte. Keine Magermodels oder allzu perfekte 90-60-90-Mädchen, nein!, ganz normale junge Frauen, viele davon schwarz. Noch niemand habe auf diese Weise in dieser Modesaison Vielfalt gefeiert, lobte die "Huffington Post" im Anschluss an das dynamische Treiben. Immerhin legten sich die Studentinnen auch ordentlich ins Zeug: Sie stampften, klatschten und tanzten mit wütenden Blicken Richtung Publikum über den Laufsteg. Auf diese Performance sei Owens gekommen, nachdem er ein Tanzvideo auf YouTube gesehen habe, soll später eines der Amateur-Models aus dem Nähkästchen geplaudert haben.
Und natürlich konnte eine solch laute und verrückte Modenschau in Paris nur mit einer platzenden Bombe enden: Gleich nachdem der New Yorker-Kultdesigner Marc Jacobs (50) seine Ganz-in-Schwarz-Kollektion am letzten Tag der Fashion Week präsentierte und Standing Ovations erntete, wurde bekanntgegeben dass er das Traditionshaus Louis Vuitton verlässt. Grund: Er wolle sich künftig auf sein eigenes Label konzentrieren.
Insgesamt hatten die in Paris versammelten Zuschauer nur eine Sorge: Wer schafft es während der Shows in die erste Reihe? Auch bei Twitter war die legendäre Fashion Week ein beliebtes Thema: Wer das soziale Netzwerk während der vergangenen Woche nur ungefähr 40 Minuten verließ, verpasste im Schnitt 250 Tweets mit dem Hashtag #PFW.
Miranda Kerr sorgte für Staunen
Von den prominenten Gesichtern der Fashionwochen allgemein sorgte dieses Jahr vor allem Model und Schauspielerin Miranda Kerr (30) für viel Aufsehen: In einem transparenten A-förmigen Kleid zeigte sich die Australierin, die für Stella McCartney lief. Auch die Model-Entdeckung des Jahres 2013 Cara Delevingne (21) präsentierte filligrane Kleidungsstücke aus dem Hause McCartney.
Hintergrund
Alljährlich findet im Monat September der große Mode-Marathon statt: Konkret bedeutet dies Modeschauen in den Metropolen New York, London, Mailand und Paris. Während dieser internationalen Fashion-Wochen kristallisieren sich Trends heraus und Newcomer und Nachwuchsmodels können zu ganz großen Stars werden. Bei der Pariser Fashion Week kommen Traditionshäuser wie Chanel, Louis Vuitton, Valentino und Dior zusammen, um ihre Kollektionen in außergewöhnlichen Inszenierungen zu präsentieren.