Falsche Todesmeldung: TV-Star Anja Schüte entsetzt über Fake-Video zu ihrem Ableben

Manch einer würde es vielleicht als Scherz sehen, doch für Anja Schüte war es ein Schock: Sie bekam von einer Freundin ein Video geschickt, das über ihren Tod berichtete. Jetzt erzählte sie in einem Interview, wie sie sich mit der Situation gefühlt hat. Dabei sprach sie von einem "Albtraum".
von  Felicitas Breiteneicher
Anja Schüte reagiert wütend auf ein YouTube-Video, in dem sie für Tod erklärt wurde.
Anja Schüte reagiert wütend auf ein YouTube-Video, in dem sie für Tod erklärt wurde. © IMAGO / VISTAPRESS

Die Schauspielerin Anja Schüte wurde auf dem Videoportal YouTube für Tod erklärt. Jetzt reagierte die 59-Jährige auf dieses Video. Wie soll das gehen, wenn sie doch gestorben ist? Das ist sie gar nicht. Es handelte sich um eine falsche Todesmeldung. Die Schauspielerin ist darüber entsetzt und wütend, wie sie in einem Gespräch verriet.

YouTuber berichtet fälschlicherweise über den Tod von Anja Schüte

Für viele Menschen ist es wohl eine Horrorvorstellung, vom eigenen Tod zu lesen. Normalerweise sollte man von diesem Ereignis nichts mehr mitbekommen. Der Schauspielerin Anja Schüte, die im Film "Der Trotzkopf" mitspielte, ist nun aber genau das widerfahren. Eine Freundin schickte ihr ein Video, welches von ihrem Tod berichtete.

Natürlich stimmen die Gerüchte in dem Video nicht. Es ist zwar etwas ruhiger um die "Forsthaus Falkenau"-Darstellerin geworden, aber Anja Schüte lebt gesund und glücklich mit ihrem Mann in Oslo. Er ist ein norwegischer Reeder. Von dem kurzen Clip war sie mehr als geschockt, wie sie der "Bild" in einem Interview erklärte.

Im Video heißt es: "Ihr Tod hinterlässt eine Lücke in der Welt des deutschen Films"

Auf YouTube verbreitete ein Nachrichten-Profil den Clip: "Details zum Tod von Anja Schüte, 59 Jahre alt: Ursprüngliche Todesursache war eine Herzerkrankung." Darin berichtet einen computergenerierte Stimme über die angeblichen Umstände und das Leben der Schauspielerin. Nebenbei werden Fotos aus der Karriere der 59-Jährigen gezeigt.

Genau heißt es in dem achteinhalb Minuten langen Video: "Es ist mit tiefer Trauer zu verkünden, dass die talentierte Schauspielerin Anja Schüte im Alter von 59 Jahren von uns gegangen ist. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke in der Welt des deutschen Films und der Unterhaltungsbranche, die schwer zu füllen sein wird."

Anja Schüte spricht entsetzt über den Vorfall: "Als wäre man im falschen Film"

Auf eine Anfrage der "Bild" antwortete die 59-Jährige höchstpersönlich: "Ich lebe!" Und weiter meinte sie in dem Gespräch: "Mir hat es eben die Sprache verschlagen. Es ist, als wäre man im falschen Film. Ein Albtraum! Was ist, wenn Menschen das sehen, die mich kennen, die ich kenne und das glauben? Das kann man sich doch nicht vorstellen?"

Das will man sich gar nicht vorstellen, mit Spaß hat das nichts mehr zu tun. So empfand auch die Schauspielerin. "Ich bin wirklich geschockt. Wie kann man sich gegen diese Horror-Fake-News bloß wehren?", fragte sie sich wütend im Interview. Um diese Frage zu beantworten, sprach die Zeitung mit einem Experten auf diesem Gebiet.

Auch weitere Stars sind betroffen: Medien-Anwalt zeigt Möglichkeiten auf

Der Medien-Anwalt Guido Hettinger betrachtete den Fall genauer und stellte dabei fest: "Dieser Kanal veröffentlicht offensichtlich Fake-News. Als Betroffener sollte man den Inhalt als unwahr bei YouTube melden. Je mehr Betroffene sich melden, umso wahrscheinlicher ist es, dass YouTube diesen Kanal sperren wird. Ein zivilrechtliches Verfahren wird schwierig, da es keine Klarnamen des Verfassers gibt."

Aber was meinte er denn, als er sagte "Betroffene", gibt es etwa noch weitere Falschmeldungen auf dem besagten YouTube-Kanal? Die Antwort ist "Ja". Neben Anja Schüte sind auch Stars, wie Sängerin Ute Freudenberg (68), Franjo Pooth (54) oder Schlager-Legende Andrea Berg (58) betroffen.

Ob einer oder eine der Prominenten – vielleicht sogar Schüte selbst – gegen diese Fake-News vorgegangen ist, ist bislang noch nicht bekannt. Klar dagegen ist, dass man nicht alle Informationen aus dem Netz glauben sollte, um solchen Kanälen keine Plattform zu bieten.

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