Fake-Auftritt nach Flutkatastrophe: RTL wirft Susanna Ohlen aus Moderatoren-Team
"Aufräumarbeiten nach Flut: RTL-Moderatorin Susanna Ohlen packt in Bad Münstereifel mit an." So lautete der Titel einer Reportage bei RTL.de nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands Mitte Juli.
Die Reporterin zeigte ihre tatkräftige Unterstützung für die Betroffenen in der Eifel. Doch dann kam raus: Die Hilfsaktion der RTL-Journalistin war Fake, der Dreck stammt zumindest nicht (nur) von harter Aufräumarbeit.
Video von "Schmink-Aktion" kursiert bei Twitter
Das soll ein Video beweisen, das bei Twitter die Runde machte. Darauf zu sehen: Susanna Ohlen, Moderatorin von "Guten Morgen Deutschland", wie sie sich selbst Schlamm ins Gesicht schmiert. Gefilmt hat das ganze eine Person, die vermutlich in einem höheren Stockwerk eines Hauses steht.
Fake-Aktion bei Flut: RTL reagiert
Der Sender reagierte wenige Tage später auf das Video: "Das Vorgehen unserer Reporterin widerspricht eindeutig journalistischen Grundsätzen und unseren eigenen Standards. Wir haben sie daher direkt am Montag, nachdem wir davon erfahren haben, beurlaubt." RTL hat die Reportage von Susanna Ohlen mittlerweile gelöscht, der Link läuft ins Leere.
Susanna Ohlen entschuldigt sich für Fake-Aktion
Auf Instagram hat sich Susanna Ohlen mittlerweile zu der Aktion geäußert und entschuldigt sich bei ihren Followern. "Ich habe am Montag im Flutgebiet vor der Schalte für 'Guten Morgen Deutschland' einen schwerwiegenden Fehler gemacht", schreibt die RTL-Moderatorin und erklärt, wie es zu dem Fake-Auftritt gekommen ist. "Nachdem ich in den vorherigen Tagen bereits privat in der Region geholfen hatte, habe ich mich vor den anderen Hilfskräften geschämt, in sauberem Oberteil vor der Kamera zu stehen." Deshalb habe sie unüberlegt ihre Kleidung mit Schlamm beschmiert, bereue diesen Fehler allerdings. "Ich bitte um Verzeihung."
Fan-Kritik für Susanna Ohlen: "Schlechtere Ausrede gibt es nicht"
Viele Fans nahmen Susanna Ohlen diese Entschuldigung aber nicht ab. In den Kommentaren hagelte es weiter Vorwürfe gegen die RTL-Reporterin. "Du machst es jetzt doch nur weil es die Aufnahmen gibt", schrieb ein Follower dazu. Ein weiterer kritisierte: "Schlechtere Ausrede gibt es nicht. Aus Scham vor anderen? Bitte! Ich mochte Sie immer aber das ist völlig albern."
Unterstützung erhielt sie von Sat.1-Kollegin Marlene Lufen. Sie schrieb in den Kommentaren: "Ich weiß, dass Du Familie in der Region hast, liebe Susanna. Was zählt ist, dass Du tagelang geholfen hast. Für Deinen Fehler hast Du Dich entschuldigt, dann sollte jetzt auch gut sein."
RTL holt Susanna Ohlen zurück, aber nicht als Moderatorin
RTL-Reporterin Susanna Ohlen wird am 27. September nach ihrer Beurlaubung wieder zurück zum Sender kommen – allerdings nicht mehr als Moderatorin von "Guten Morgen Deutschland" oder der Rankingshow "Best of…". Stattdessen wird sie künftig als Planerin im Life-Ressort und damit hinter der Kamera arbeiten, berichtet "DWDL".