Ex-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti zu einjähriger Haftstrafe verurteilt

Ein spanisches Gericht hat Brasiliens Nationaltrainer Carlo Ancelotti wegen Steuerhinterziehung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Hinter Gitter muss der 66-Jährige aber dennoch nicht.
(stk/spot) |
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Carlo Ancelotti hat Steuern hinterzogen.
Carlo Ancelotti hat Steuern hinterzogen. © imago/SOPA Images / David Canales / SOPA Images

Ein Jahr Gefängnis - diese Strafe hat ein spanisches Gericht laut übereinstimmenden Medienberichten gegen Carlo Ancelotti (66) verhängt. Der aktuelle Nationaltrainer Brasiliens und ehemalige Coach von Bayern München und Real Madrid wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Die gute Nachricht für den 66-Jährigen: Er muss wohl nicht wirklich hinter Gitter.

Nach spanischem Recht müssen demnach Angeklagte ohne Vorstrafen bei gewaltlosen Verbrechen mit einer Strafe unter zwei Jahren nur selten tatsächlich ins Gefängnis. Stattdessen kommt Ancelotti mit einer Geldstrafe von rund 386.000 Euro davon.

Millionenschwere Steuerschulden aus Real-Zeit

Die Vorwürfe beziehen sich auf Ancelottis erste Amtszeit bei Real Madrid zwischen 2013 und 2015. In dieser Zeit soll der italienische Trainer eine Million Euro an Steuern auf sein Gehalt nicht bezahlt haben.

Bereits früher in diesem Jahr hatte sich Ancelotti vor Gericht verteidigt. "Ich habe nie daran gedacht, Betrug zu begehen", beteuerte er damals bei seiner Aussage. Der Coach erklärte, Real Madrid habe ihm ein Netto-Gehalt von sechs Millionen Euro angeboten, und er habe die Bezahlung der Steuern seinen Finanzberatern überlassen.

"War damals völlig normal"

"Ich dachte, das sei völlig normal, weil zu der Zeit alle Spieler und der vorherige Trainer das Gleiche getan hatten", rechtfertigte sich Ancelotti vor Gericht. Immerhin zeigte sich der Trainer kooperativ: Bereits im Dezember 2021 bezahlte Ancelotti seine Steuerschulden vollständig zurück.

Vom Königsclub zu Brasiliens Seleção

Ancelotti beendete seine zweite Amtszeit bei Real Madrid am Ende der vergangenen Saison und übernahm anschließend den Posten als brasilianischer Nationaltrainer. Der erfahrene Coach, der in seiner Laufbahn bereits Vereine wie Chelsea und Bayern München trainierte, kann seine neue Aufgabe aber wohl trotz Verurteilung angehen.

Diese reiht sich ein in eine Serie von Steuerproblemen prominenter Fußballer und Trainer in Spanien. Das Land ist in den vergangenen Jahren hart gegen Steuerhinterziehung im Sport vorgegangen. Oft mit prominenten Fällen, die für Schlagzeilen sorgten - so etwa Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.

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  • HanneloreH am 09.07.2025 18:58 Uhr / Bewertung:

    Wegen Steuerhinterziehung ! Ja vom FC Bayern gelernt.

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