Endgültig: König Charles streicht Andrews Ehrentitel offiziell

König Charles hat die letzten königlichen Ehrentitel seines Bruders Andrew Mountbatten-Windsor offiziell annulliert. Sein Name wird aus den Registern der höchsten britischen Ritterorden gelöscht.
von  (eyn/spot)
Andrew Mountbatten-Windsor ist kein Teil der höchsten britischen Orden mehr.
Andrew Mountbatten-Windsor ist kein Teil der höchsten britischen Orden mehr. © IMAGO/ZUMA Press Wire

Was König Charles III. (77) Ende Oktober angekündigt hatte, ist nun amtlich: Die letzten königlichen Ehrentitel seines jüngeren Bruders Andrew Mountbatten-Windsor (65), vormals Prinz Andrew, wurden offiziell gestrichen. Am 1. Dezember veröffentlichte "The Gazette", das offizielle Amtsblatt des Vereinigten Königreichs, den entsprechenden Eintrag. Darin heißt es unmissverständlich, dass Andrews Name aus den Registern des Hosenbandordens und des Royal Victorian Order gelöscht werden soll.

"Der König hat angeordnet, dass die Ernennung von Andrew Albert Christian Edward Mountbatten-Windsor zum Ritter des Hosenbandordens vom 23. April 2006 aufgehoben und für nichtig erklärt wird und dass sein Name aus dem Register des genannten Ordens gestrichen wird", heißt es. Ebenso sei es mit der Ernennung zum "Großkreuzritter des Königlichen Viktorianischen Ordens vom 19. Februar 2011".

Englands ältester Ritterorden

Beide Auszeichnungen hatte Andrew einst von seiner Mutter, der verstorbenen Queen Elizabeth II. (1926-2022), erhalten. Der Hosenbandorden gilt als ältester und vornehmster Ritterorden des Vereinigten Königsreichs. Der Royal Victorian Order wiederum würdigt außergewöhnliche Dienste für den Monarchen und die königliche Familie.

Der Eintrag im Amtsblatt ist auf den 30. Oktober zurückdatiert. An jenem Tag hatte der Buckingham-Palast erstmals verkündet, dass König Charles den Prozess eingeleitet hat, seinem Bruder sämtliche Titel und Ehren zu entziehen. Auch als Prinz und "Seine Königliche Hoheit" wird er nicht mehr bezeichnet.

Andrew und Sarah Ferguson müssen umziehen

Der Titelentzug erfolgte nach erneuter öffentlicher Aufmerksamkeit für Andrews frühere Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019), ausgelöst durch die posthume Veröffentlichung der Memoiren von Virginia Giuffre (1983-2025). Darin beschreibt sie erneut, als Teenager von Epstein zu sexuellen Handlungen mit Andrew gezwungen worden zu sein. Der einstige Prinz bestreitet die Vorwürfe vehement, hatte jedoch 2022 eine Zivilklage mit Giuffre außergerichtlich für mehrere Millionen Pfund beigelegt.

Infolge des Titelentzugs muss Andrew auch aus der Royal Lodge auf dem Gelände von Schloss Windsor ausziehen, die er seit Jahrzehnten mit seiner Ex-Frau Sarah Ferguson (66) bewohnt. Andrew wird laut "People" auf das Sandringham-Anwesen in Norfolk ziehen, das König Charles privat gehört. Für Ferguson, die ihren Herzogstitel ebenfalls verloren hat, sei eine Umsiedlung dorthin hingegen unwahrscheinlich.

Wie das Magazin unter Berufung auf ihren Sprecher berichtet, prüfe sie derzeit "eine Reihe von Optionen" für ein neues Zuhause. "Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen", heißt es. Gerüchte, dass "Fergie" in einen Anbau auf dem Landsitz ihrer ältesten Tochter Prinzessin Beatrice (37) ziehen könnte, dementierte ihr Sprecher. Auch ein Umzug zu ihrer jüngeren Tochter Prinzessin Eugenie (35) nach Portugal stehe nicht zur Debatte. Stattdessen wolle sie sich eigenständig eine neue Bleibe suchen.

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