Elyas M'Barek: "Frauenschwarm? Ein Alptraum!"
Mit der Erfolgsserie "Türkisch für Anfänger" gelang Elyas M'Barek der große Durchbruch. Ab heute ist der 31-Jährige in der deutschen Komödie "Fack ju Göhte" als Möchtegern-Lehrer Zeki Müller auf der Leinwand zu sehen. Mit spot on news sprach er über seinen neuen Film und sein Image als Frauenschwarm.
München - Mit seiner Rolle als Cem in der ARD-Vorabendserie "Türkisch für Anfänger" wurde Elyas M'Barek bekannt. Ab heute ist der 31-Jährige in der Komödie "Fack ju Göhte" im Kino zu sehen. Darin spielt er den Kleinkriminellen Zeki Müller, der frisch aus dem Knast unfreiwillig zum Aushilfslehrer wird. Über seinen neuen Film, sein Faible für Proleten-Rollen und sein Image als Sexsymbol sprach er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
War es schlimm für Sie, wieder an die Schule zurück zu kehren?
Elyas M'Barek: Ich habe eigentlich relativ positive Erinnerungen an meine Schulzeit. Insofern war es überhaupt nicht schlimm. Vor allem, weil ich die Seiten gewechselt habe. In "Fack Ju Göhte" spiele ich zum ersten Mal einen Lehrer und keinen Schüler.
Waren sie in der Schulzeit auch einer von den Coolen?
Ich weiß nicht, ob ich einer von den Coolen war, aber ich war keiner von den Außenseitern und wurde nie gemobbt oder ähnliches.
Waren Sie ein schwieriger Schüler?
Ja! Das war ich auf jeden Fall. Nicht immer, weil ich teilweise auch sehr gut war, aber die meiste Zeit über nicht. Gerade vor Kurzem habe ich eine Mail von meinem ehemaligen Deutschlehrer bekommen. Er schrieb wortwörtlich: "Ich habe Sie in sehr guter Erinnerung behalten." Er hat mir alles Gute gewünscht und erzählt, dass er seit Jahren meine Karriere verfolge. Also so schlimm kann ich nicht gewesen sein.
Waren Sie denn gut in Deutsch?
Das war mein Lieblingsfach und ich war eigentlich immer gut.
Können Sie was von Johann Wolfgang von Goethe zitieren?
"Oh Julia...!" Nein, Spaß. Leider überhaupt nicht!
Im Film spielen Sie den "Aushilfslehrer" Zeki Müller: Was ist das für ein Name und was ist das für ein Typ?
Sein Name sollte zwar ausländisch klingen, aber man sollte nicht sofort wieder eine Verbindung haben wie bei Mehmet oder Ali. Er sollte einfach keinen Stempel haben. Ich wollte außerdem, dass der Charakter mit Nachnamen Müller heißt, damit ich nicht in jedem Interview die Frage gestellt bekomme, warum ich wieder einen Türken spiele.
Warum spielen Sie so gerne einen Proleten?
Es macht einfach Spaß so zu spielen, wie man sich im Alltag nie verhalten würde. Zeki beleidigt, schlägt, trinkt Alkohol im Unterricht, schreit rum und kümmert sich überhaupt nicht um Regeln. Alles ist ihm egal. Es ist natürlich unglaublich witzig, so eine Person zu spielen. Besser als Softie-Rollen.
Sie gelten ja mittlerweile schon als Frauenschwarm und Sexsymbol in Deutschland: Das wird im neuen Film schon sehr ausgeschlachtet, oder?
Ja, wir dachten, dass wir es ein wenig anders gestalten als im letzten Film "Türkisch für Anfänger", wo das Frauenbild etwas einfacher gestrickt war. Dieses Mal bieten wir den Frauen etwas und die Männerfiguren werden ein bisschen sexistischer dargestellt. Das ist absolute Gleichberechtigung. Wobei natürlich alles mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist. Der ganze Film ist eine totale Überspitzung der Realität. Man darf ihn nicht zu ernst nehmen.
Wie kommen Sie im Alltag mit den ganzen Frauen klar?
Es ist ein Alptraum. (lacht) Ständig Frauen kennenlernen zu dürfen, ist hart. Aber da muss ich jetzt durch.
Wie viel Liebesgeschichte steckt in dem Film?
Zu einer guten Komödie gehört auch die Romantik. Hier finden sich zwei Personen, die auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen gehören. Zeki Müller findet in Lisi Schnabelstedt (Karoline Herfurth, Anm. d. Red.) genau das, was er nicht hat und für sie gilt das gleiche. Beide zusammen ergeben ein Ganzes. Sie ist der Arschtritt, den er braucht und er ist die Portion Lockerheit, die ihr fehlt.
Was ist Ihnen bei einer Frau wichtig?
Also der Humor darf nicht fehlen.
Was für ein Humor denn?
Dreckiger Humor.