Elisabeth von Thurn und Taxis wirbt für Frömmigkeit
LONDON/KISSLEGG - Die 27-jährige Prinzessin legt ihr erstes Buch vor – ein Bekenntnis zum Beichten und Fasten. Sie betont die Bedeutung des Hinkniens und des Händefaltens beim Beten und verlangt mehr Weihrauch in der Kirche.
Elisabeth Prinzessin von Thurn und Taxis ist 27 Jahre alt und die Tochter der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Sie wissen schon - das ist die Gloria, die früher mit punkigen Frisuren für reichlich Gesprächsstoff sorgte und heuer katholisch-fromme Thesen propagiert und "dem Schwarzen" unterstellt, er würde zu gerne "schnackseln" und damit das AIDS-Problem in Afrika nicht in den Griff bekommen. So gesagt in einem legendären Interview mit Michel Friedman vor laufender Kamera.
Nun tritt Elisabeth ganz in die Fußstapfen ihrer -heutigen- Mama und wirbt in ihrem ersten Buch für eine Rückkehr zur traditionellen Volksfrömmigkeit. In „Fromm! Eine Einladung, das Katholische wieder mit allen Sinnen zu erleben“ schwärmt die 27-Jährige vom Beichten und Fasten, von Schutzengeln und Heiligen, lateinischen Messen und Walfahrten nach Lourdes. Papst-Bruder Georg Ratzinger steuerte zu dem 190 Seiten starken Werk ein Vorwort bei.
Wer nach komplexen Antworten auf Glaubensfragen sucht, wird mit dem Büchlein wohl nicht glücklich. Es ist vielmehr ein sehr persönliches Glaubensbekenntnis einer glühenden Katholikin. Sie betont die Bedeutung des Hinkniens und des Händefaltens beim Beten und verlangt mehr Weihrauch in der Kirche. Elisabeth plädiert für „mehr Mut zum Beichten“. Das Rosenkranz-Beten bezeichnet sie als eine „spirituelle Schlaftablette“ oder “einfach einen guten Zeitvertreib“.
Thurn und Taxis mag es auch bei der Kirchenmusik traditionell: „Ich möchte wirklich nicht wie eine Oma klingen, ich höre zu Hause oder beim Ausgehen am liebsten elektronische Musik oder Rock, aber in der Kirche finde ich zeitgenössisches Geplänkel unpassend.“
Das Buch richte sich vor allem an junge Leute ab 20 plus, so die Prinzessin von Thurn und Taxis. Jugendnah ist denn auch die Elisabthsche Sprache: Weihwasser wird bei ihr zum „Turbo-Schutz“, der Rosenkranz zur „Vitaminbombe für die Seele“ und Wallfahrten zum „ultimativen Wellnesstripp“.
AZ/ddp
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