Ein Treffen in der Präsidentensuite
Sein Leben war eine Achterbahn, jetzt ist er ganz oben angekommen. Sir Rocco Forte steht im achten Stock seines Münchner Hotels „The Charles“ in der Präsidentensuite und genießt den Ausblick auf die Berge.
In den 90er Jahren verlor er durch eine feindliche Übernahme ein riesiges Hotel-Imperium, das er von seinem Vater Lord Charles übernommen hatte. Doch Sir Rocco Forte joggt nicht nur jeden Tag – er hat auch beruflich genügend Kondition und Puste.
Er fing einfach nochmal von vorne an. Heute gehören dem Wahl-Londoner 13 Hotels in Europa und Abu Dhabi. Sein The Charles feiert fünfjähriges Jubiläum. Zum Geburtstag ist der Big Boss der 160 Zimmer extra angereist. Denn: „Ich bin ein riesiger Fan dieser Stadt und bin so oft es geht hier“, erzählt er bei einer Tasse Tee. „München ist eine nicht zu große, aber tolle Weltstadt. Ich habe einige Freunde hier, liebe das Weißbier und brauche irgendwann noch eine Lederhose.“
Vor der Party am Mittwochabend mit über 200 Gästen sitzt Sir Rocco Forte entspannt in der 400-Quadratmeter-Suite (12 250 Euro pro Nacht inklusive Butler). Er Freude sich auf den Glamour-Abend am Alten Botanischen Garten, gibt aber zu: „Ich gehe lieber auf Partys, als der Gastgeber zu sein.“ Die Hälfte des Jahres lebt er in Hotels, die andere daheim mit seiner italienischen Frau in London. „Aber da ist es für mich eigentlich auch wie im Hotel“, sagt Sir Rocco Forte lächelnd. „Denn daheim kümmert sich meine Frau ja um alles.“
Was ist in einem guten Hotel am wichtigsten – die Bar oder der Spa? „Die Kombination macht’s! Gute Location, attraktives Gebäude und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Wer eines meiner Hotels betritt, soll sich wie zu Hause fühlen.“
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