Donald Trump ehrt Sylvester Stallone, Kiss und Gloria Gaynor

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Als US-Präsident Donald Trump (79) am Mittwoch im Kennedy Center für Performing Arts die diesjährigen Preisträger verkündete, machte er gleichzeitig deutlich: Diese Ehrung trägt künftig seine Handschrift. Neben Actionstar Sylvester Stallone (79) und der Glamrock-Band Kiss werden Sängerin Gloria Gaynor (81) sowie Country-Ikone George Strait (73) und der britische Schauspieler Michael Crawford (83) ausgezeichnet.
"Die 48. Kennedy Center Honorees sind außergewöhnliche Menschen, eine außergewöhnliche Gruppe - unglaublich", sagte Trump bei der Pressekonferenz. Der Präsident wird die traditionelle Zeremonie erstmals selbst moderieren und produzieren, wie "Entertainment Weekly" meldet. Ein Novum in der Geschichte der renommierten Auszeichnung.
Trumps neue Ära am Kennedy Center
Die Nominierungen sind die ersten seit Trumps Übernahme des Vorstandsvorsitzes. Im Februar hatte die Trump-Administration 18 Vorstandsmitglieder entlassen, die von seinem Vorgänger Joe Biden (82) ernannt worden waren. Auch die langjährige Präsidentin Deborah F. Rutter (68) musste gehen. An ihre Stelle traten Trump-Vertraute wie Stabschef Susie Wiles (68) und Usha Vance (39), die Ehefrau von Vizepräsident JD Vance (41).
Der Machtwechsel blieb nicht ohne Folgen. Prominente wie Shonda Rhimes und Renée Fleming traten aus Protest zurück. Schauspielerin Issa Rae sagte ihre ausverkaufte One-Woman-Show ab und kritisierte die "Verletzung der Werte einer Institution, die Künstler aller Hintergründe gefeiert hat". Sogar das Musical "Hamilton" strich seine geplanten Aufführungen.
Vom Boykott zur Übernahme mit Renovierungsplänen
Die Ironie der Geschichte: Trump hatte die Kennedy Center Honors während seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) konsequent gemieden, nachdem mehrere Preisträger ihn 2017 öffentlich kritisiert hatten. Jetzt steht er selbst auf der Bühne und verspricht, die Veranstaltung "auf ein höheres Niveau zu bringen, als sie je erreicht hat".
Trump kündigte umfassende Renovierungen an, um das Kennedy Center zu einem "Kronjuwel" der amerikanischen Kunst und Kultur zu machen. Die Arbeiten sollen rechtzeitig zum 250. Jahrestag der USA im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Das Kennedy Center bestätigte in einer Stellungnahme, sich "geehrt" zu fühlen, Trump zu empfangen, der bereits zum dritten Mal seit Januar zu Besuch war. "Dank seiner Fürsprache wird unser schönes Gebäude renoviert, um sein Prestige und seine Pracht wiederherzustellen", hieß es.
Die traditionelle Zeremonie findet normalerweise im Dezember in Washington statt und wird von CBS übertragen.
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