Dom Pérignon feiert Schampus-Party im Ägyptischen Museum München
Es gibt diese Momente im Leben, da merkt man, irgendetwas ist heute anders. Selbst Menschen, die mehr Partys und Feste erlebt haben als Gunter Sachs und James Graser zusammen, spüren das an diesem Abend sehr schnell und sehr deutlich.
120 Gäste werden, bevor sie die Stufen des Ägyptischen Museums herunterschreiten, gesplittet. Wer eine weiße Karte bekommt, biegt rechts ab, bei Schwarz geht’s nach links in die Katakomben. Unten erwartet einen nach antiken Masken und Skulpturen Champagner. Na, klar, deshalb sind ja alle da. Die Kultmarke Dom Pérignon lädt zum "Legacy Celebration Dinner", damit die Promis den neuesten alten Tropfen probieren können.
Zunächst wird der 2009er ausgeschenkt, das Team von Drei-Sterne-Koch Christian Jürgens (Überfahrt am Tegernsee) trägt Holzbretter mit schwarzen Steinen umher. Wer richtig zugreift und reinbeißt, erlebt eine Geschmacksexplosion, wer daneben greift und einen echten Stein erwischt, könnte einen Zahn verlieren. In Mini-Blumentöpfen sprießen Gänseblümchen und Grashalme, darunter verbirgt sich Rindertatar. Gerade als sich die Gäste fühlen wie im Schlaraffenland, fällt die Mauer in der Mitte des Raumes – drei Tafeln laden die Gäste zum weiteren Schlemmen ein.
Ja, es gibt härtere Schicksale, als heute hier zu sein.
Antoine Monot jr., die TV-Welt kennt ihn als knuddeligen "Tech-Nik", begrüßt die illustre Runde. Richard Geoffrey, der als Kellermeister von Dom Pérignon nach 28 Jahren demnächst von Vincent Chaperon abgelöst wird, kommt zum Prickel-Höhepunkt: Er stellt den Promis aus Adel, Wirtschaft, Politik den neuen 2008 Vintage vor. Der schmeckt so einzigartig, weil es in dem Jahr meist grau und bedeckt war, aber im September nochmal die Sonne herauskam und die Reifung der Trauben deshalb besonders lange gedauert hat.
Champagner-Fans wie Jahrhundert-Koch Eckart Witzigmann, Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (weiter optimistisch nach der Wahl) und Manuel Prinz von Bayern testen gern. Dass es ausschließlich Champagner zu trinken gibt, stört die Gäste nicht. Sterne-Star Jürgens lässt u. a. Kaviar auf Störmousse und gefüllte Kartoffelwürfel mit Trüffelsalat servieren, und irgendwann fühlen sich alle so beseelt, dass niemand heimgehen mag.
Eine einzige Einschränkung gibt es nur zu später Stunde: Als Nikias Hofmann (Heart) zum DJ-Pult greift, dürfen die Gäste nicht wild tanzen. Die Totenruhe der Mumien darf nicht gestört werden. Kein Problem, dann wird halt weiter Champagner getrunken und gaaanz leicht gewippt.
Die spannendste Frage zum Schluss: Was macht ein Kellermeister im Ruhestand: Tee trinken? Richard Geoffrey: "Ich produziere jetzt Sake – der japanische Reiswein wird schon bald durch die Decke gehen."
In besten Bilder vom üppigen Schampus-Fest finden Sie in unserer Fotostrecke.
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