Dietl über Towje: "Er war eine One-Man-Show"

Bei Helmut Dietl spielt Towje Kleiner seine bekanntesten TV-Rollen. "Er war ein Zocker vor dem Herrn." - Wie der Kult-Regisseur auf den Tod Kleiners reagiert.
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In der Nacht auf Montag ist Schauspieler Towje Kleiner im Alter von 63 Jahren unerwartet gestorben.
dapd 5 In der Nacht auf Montag ist Schauspieler Towje Kleiner im Alter von 63 Jahren unerwartet gestorben.
Nach den Münchner Geschichten spielte Kleiner neben Helmut Fischer (r.) in Dietls Serie „Der ganze normale Wahnsinn“ den Chaoten Maximilian Glanz, der eine aussichtslose Beziehung zu Gloria (Mo Schwarz) pflegt.
BR 5 Nach den Münchner Geschichten spielte Kleiner neben Helmut Fischer (r.) in Dietls Serie „Der ganze normale Wahnsinn“ den Chaoten Maximilian Glanz, der eine aussichtslose Beziehung zu Gloria (Mo Schwarz) pflegt.
Wenn das Wort TV-Kult passt, dann auf die Szene, in der drei Freunde, die die Namen Zorro, Gringo und Zapata tragen, auf dem Weg nach Sacramento sind. Towje Kleiner war der Zapata in Helmut Dietls „Münchner Geschichten“, er spielte damals den singenden Taxler Achmed.
BR 5 Wenn das Wort TV-Kult passt, dann auf die Szene, in der drei Freunde, die die Namen Zorro, Gringo und Zapata tragen, auf dem Weg nach Sacramento sind. Towje Kleiner war der Zapata in Helmut Dietls „Münchner Geschichten“, er spielte damals den singenden Taxler Achmed.
Noch bis Ende der 90er drehte er viel: Kinder liebten ihn als Schiffskoch in zahlreichen „Pumuckl“-Folgen.
BR 5 Noch bis Ende der 90er drehte er viel: Kinder liebten ihn als Schiffskoch in zahlreichen „Pumuckl“-Folgen.
In den Münchner Geschichten sagt Gringo zu seinem Freund Zapata: „So is des im Lebn: Erst is schee – und aufamoi is ois vorbei.“
5 In den Münchner Geschichten sagt Gringo zu seinem Freund Zapata: „So is des im Lebn: Erst is schee – und aufamoi is ois vorbei.“

Bei Helmut Dietl spielt Towje Kleiner seine bekanntesten TV-Rollen. Wie der Kult-Regisseur auf den Tod Kleiners reagiert.

München - Im Schwabing der 80er waren Towje Kleiner und Helmut Dietl enge Freunde. Dietl wurde wie alle von der Todesnachricht überrascht „Ich habe keine Worte dafür, ich bin wie vom Donner gerührt. Es ist ein großer Verlust, dass er von uns geht. Ich war eng mit ihm befreundet. Man kann sagen, unser Humor war identisch. Seinerzeit haben wir uns täglich gesehen. Wir haben ständig um irgendwas gewettet, der Towje war ein Zocker vor dem Herrn."

Und weiter sagte Dietl: "Natürlich gab es bei den Dreharbeiten Auseinandersetzungen. Er war ja in dem Sinne kein gelernter Schauspieler, sondern ein Selfmademan und wenn er mal wieder etwas anders machen wollte als ich, gab es so einige Streitereien. Er war sehr stur. Towje hatte enormes Talent und ich habe schon damals zu ihm gesagt: 'Du bis im Grunde eine One-Man-Show, du könntest genauso gut mit eigenen Texten auf eine Bühne gehen, anstatt hier in meine Haut zu schlüpfen.'"

In den vergangenen Jahren hatten sich die beiden nicht mehr gesehen. Dietl: "Wahrscheinlich hätte er eine größere Karriere machen können, vielleicht hat er auch mehr Erfolg erwartet. Er hat sich ganz zurückgezogen, mit dem Beruf hatte er kaum mehr zu tun. Ich kann es noch gar nicht begreifen.“

 

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