Dieter Fischer packt über "Rosenheim-Cops"-Dilemma aus: "Will vielseitiger sein"

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Ruhm, Glamour und millionenschwere Gagen – diese Traumvorstellung haben viele Menschen über den Beruf des Schauspielers. Doch hinter den Kulissen zeichnet sich meist ein ganz anderes Bild, denn der Job auf der Bühne oder vor der Kamera bedeutet sehr harte Arbeit und viele Entbehrungen. Selbst wenn man es geschafft hat, kann es problematisch für die Karriere werden, wie jetzt "Rosenheim-Cops"-Darsteller Dieter Fischer verrät.
Hauptdarsteller bei "Die Rosenheim-Cops" spricht über "Fluch und Segen"
Seit 2010 spielt der 54-Jährige den Kommissar "Anton Stadler". Die Serie startet bald in die 25. Staffel und ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. Für einen Schauspieler sollte eine durchgehende Rolle in einem so erfolgreichen Format doch so etwas wie ein Lottogewinn sein. Der Schein trügt allerdings. Dieter Fischer spricht nun in der Talkshow "DAS!" über "Fluch und Segen" als Hauptdarsteller bei "Die Rosenheim-Cops".
In inzwischen 288 Folgen verkörperte Fischer den sympathischen "Anton Stadler", der meist an der Seite von Igor Jeftic alias "Sven Hansen" ermittelt. Seinen Job bezeichnet er dabei als "Geschenk", denn als Schauspieler durchgehend beschäftigt zu sein, ist eher selten. Dennoch enthüllt er nun auch die negativen Seiten seines TV-Jobs. "Der Fluch ist, dass man kaum noch aus diesem Rollenfach raus kommt", sagt er dazu. "Als Schauspieler will man ja vielseitiger sein."

Dieter Fischer prangert Branche an: "Caster haben wenig Fantasie"
In der Branche könne man daher schnell dem Irrglauben erliegen, als Serienschauspieler lediglich diese eine Rolle darstellen zu können – wie im Fall von Dieter Fischer Kommissar "Anton Stadler". "Manche Caster haben halt wenig Fantasie, dass etwas anderes möglich wäre", erklärt er weiter. Aber auch manche Zuschauer scheinen Schwierigkeiten zu haben, den 54-Jährigen in einer anderen Rolle zu sehen. "Auch beim Publikum ist es so, dass sie ins Theater kommen, weil sie den 'Stadler' sehen wollen. Aber dann kriegen sie den Bischof vorgesetzt, der ganz anders funktioniert. Das dauert dann ein paar Minuten, bis die Leute das akzeptieren."
Dennoch schätzt sich Dieter Fischer glücklich, ein Teil der großen "Rosenheim-Cops"-Familie zu sein. Doch bald steht ein trauriger Abschied bevor. Nach 25 Jahren verlässt Marisa Burger die Serie, um sich künftig anderen Rollen und Projekten widmen zu können. Scheint so, als wolle sie damit aus dem Korsett der "Miriam Stockl" ausbrechen. Ob das gelingen wird, bleibt abzuwarten.
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