Dieser Promi-Dame machte Martin Rütter eine klare Ansage
Bücher, Podcasts, Werbedeals – karrieretechnisch ist Martin Rütter (55) bestens ausgelastet. Nun hat der Hundeexperte seine große Abschiedstournee angekündigt: Mit "SCHLUSS! AUS!" wird er ein letztes Mal durch die deutschen Hallen ziehen und sich im April 2028 aus dem Tour-Business verabschieden. In der AZ gewährt der Duisburger persönliche Einblicke in diese Karriereentscheidung – und kommt auch auf verbreitete Hunde-Katzen-Klischees zu sprechen.
Deutschlands bekanntester Hundeexperte: Darum ist seine nächste Tour die letzte
Nach seiner bevorstehenden Tour, die ihn am 29. Januar 2028 auch nach München führen wird, möchte sich Martin Rütter anderen Projekten widmen. Worauf sich Fans weiterhin freuen können, welcher Promi den frechsten Hund hat und was er wirklich von Katzen hält? Im persönlichen AZ-Interview hat es Martin Rütter verraten.
AZ: Herr Rütter, wie kam es zu der Entscheidung, nur noch einmal zu touren?
MARTIN RÜTTER: Ich war mehr als 25 Jahre lang auf Tour, habe mehrere Tausend Veranstaltungen gemacht und habe jetzt, nach drei Jahren, in denen ich darüber nachgedacht habe, entschieden, dass "SCHLUSS! AUS!" die letzte Tour sein wird. Der Grund ist aber nicht, dass ich auf Tour zu sein nicht mehr mag – ich liebe das total und ich freue mich jetzt auch auf die nächsten Termine. Aber ich möchte mir den Luxus leisten, an einer Stelle zu sagen: "Danke, das war's", wo es noch so richtig schön läuft und wo die meisten Menschen sagen werden: "Ach, schade."
Die Vorverkaufszahlen können sich sehen lassen. Was macht dieser Fan-Support mit Ihnen?
Die Vorverkaufszahlen sind der Wahnsinn. Ich war bei den Eventim-Charts auf Platz 1 noch vor z. B. Helene Fischer. Das ist einfach Wahnsinn. Die große Wertschätzung und Unterstützung, die ich von den Leuten erhalte, motiviert mich ungemein und lässt die Vorfreude auf die Tour weiter wachsen. Ich bin dafür so was von dankbar.
Duisburger Hundeexperte über Katzen: "Eigentlich total spannend"
Könnten Sie sich auch eine Katze als Haustier vorstellen?
Ich spiele natürlich extrem mit dem Klischee: "Oh Mann, ne Katze! Ein Tier zweiter Klasse! Wer braucht das denn?" Ich finde Katzen eigentlich aber total spannend. Ich wohne auf einem alten Reiterhof, wo es Katzen gibt, die die Getreidesilos mäusefrei halten. Wenn man einer Katze zuschaut, wie die schleicht, kurz vor dem Sprung: Das hat so was Urwüchsiges! Ich bin kein Experte, aber ich mag Katzen mehr, als ich zugebe. Aber ein Katzenexperte wird aus mir nicht mehr.
Gibt es wirklich einen Unterschied zwischen Katzen- und Hundemenschen?
Für mich ist der zentrale Unterschied, dass ich die Hundeleute als körperlicher wahrnehme. Und was man auch nicht vergessen darf: Hundemenschen werden wirklich geliebt. (lacht)
Können die beiden Lager jemals kompatibel sein?
Klar, das geht. Wobei man auch sagen muss: Wenn man einen neuen Lebenspartner hat, der mit dem Hund nicht klarkommt, ist das schon schwierig. Ich glaube, dass eine Frau, die einen Hund hat und seit zehn Jahren Single ist, lieber noch 20 Jahre Single bleibt als einen Mann zu nehmen, der Katzen liebt, aber mit dem Hund nicht kann. Wir Hundemenschen sind aber sehr tolerant: Der zukünftige Partner kann die Katze gerne mitbringen, muss aber dafür auch den Hund akzeptieren.

Martin Rütter über Promi-Hunde: "Bei diesem Chaos hast du keine Chance"
Sie hatten schon mit einigen Promi-Hunden zu tun. Welcher war der Frechste?
Die Frage müsste ja vielmehr lauten: Welcher Promi war am inkonsequentesten? Denn auch bei den VIPs ist es ja fast nie der Problemhund, sondern der Mensch, der seine Einstellungen und Verhaltensweisen überdenken muss. Und das Schöne ist, dass gerade beim Thema "Hund" die VIPs ihre prominente Hülle abstreifen und sich wie ganz "normale" Menschen verhalten.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Auch hier gibt es natürlich ganz unterschiedliche Charaktere. Nina Ruge zum Beispiel habe ich damals ziemlich direkt vor den Latz geknallt, dass sich ihr Hund Lupo null für sie interessiert. Sie war für einen kurzen Moment konsterniert, hat dann aber direkt gefragt: "Okay, wie kann ich das ändern?"

Spannend, ist Ihnen noch ein Promi im Gedächtnis geblieben?
Bei den "Jacobs Sisters" konnte ich reden, wie ich wollte, gebetsmühlenartig und mit Engelszungen, vergebens, bei diesem Chaos hast du keine Chance. Aber sie hatten das große Glück, dass ihre Hunde total prima waren.

Trotz Bühnen-Abschied: "Man wird mich weiterhin im Fernsehen sehen"
Haben Sie großen Respekt vor Ihrer allerletzten Show?
Da habe ich auf jeden Fall Respekt davor. Doch nicht nur vor der allerletzten Show. Ich werde jeden Abend wissen, dass das jetzt das letzte Mal in dieser Halle ist. Das sind Hallen, wo ich seit nahezu 25 Jahren fast jedes Jahr hinkomme. Und dann hat das schon sehr viel von Wehmut – aber das Programm wird nicht wehmütig sein. Es wird lustig, wir werden auf die Tube drücken, wir werden Spaß haben. Aber ich bin mir sicher, wenn der Vorhang dann fällt oder man wirklich "Tschüss" sagt von der Bühne, dass es dann schon sehr emotional werden wird.

Wie wird es danach für Sie weitergehen?
Ich freue mich auf weitere spannende Jahre. Auch wenn "SCHLUSS! AUS!" meine letzte Tour ist, wird mir sicher nicht langweilig. Man wird mich auf jeden Fall weiterhin im Fernsehen sehen. Ich werde mich aber in Zukunft noch mehr im Tierschutz engagieren.
Können Sie darüber mehr erzählen?
Ich habe in diesem Jahr einen Tierschutzverein gegründet: "Adoptieren statt Produzieren e.V." Wir gehen zum Beispiel in Schulen – auch im Ausland. Wir haben ein Projekt in Rumänien, wo ich Trainer von mir hinschicke. Natürlich gibt es aber noch weitere Pläne. Informationen dazu findet man auf unserer Homepage. Auch neue Projekte sind schon in Planung. Welche genau, verrate ich jetzt allerdings noch nicht. (schmunzelt)
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