Die Schattenseiten des tödliche Wrestling-Geschäfts
Der Tod des "Ultimate Warriors" erschüttert die Wrestling-Fans auf der ganzen Welt. Der Kult-Wrestler wurde nur 54 Jahre alt. Doch James Hellwig, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, ist kein Einzelfall der Szene, wie diese traurige Liste beweist.
Los Angeles - Die Wrestling-Gemeinde steht unter Schock: James Hellwig, der als "Ultimate Warrior" eines der bekanntesten Gesichter dieses Sports wurde, verstarb am Dienstag mit nur 54 Jahren. Damit reiht er sich in eine schockierend lange Liste von früh verstorbenen Ringathleten ein.
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Laut einem Artikel der "Sun" aus dem Jahr 2007 haben innerhalb von nur zehn Jahren 104 Menschen ihr 50. Lebensjahr nicht erreicht, die diesen Sport professionell betrieben, oder betrieben hatten. Bei vielen dieser Tragödien spielte Alkohol- und Drogenmissbrauch eine Rolle. Einige Athleten verstarben sogar im Ring. Hier eine traurige Liste der bekanntesten Fälle.
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"The British Bulldog" (1962 bis 2002)
David Boy Smith, besser bekannt als "The British Bulldog", verstarb 2002 im Alter von nur 39 Jahren an einem Herzinfarkt. Smith war der bekannteste europäische Wrestler und vor allem aufgrund seines sehr muskulösen Körpers berüchtigt. Wie sein Schwager Bret Hart in dem Buch "Hitman: My Real Life in the Cartoon World of Wrestling" beschreibt, wären 95 Prozent der Kämpfer zu dieser Zeit auf Steroiden oder Schmerztabletten gewesen, um ihren Körper zu formen und die Schmerzen zu ertragen. So wurden auch bei der Autopsie des "Bulldogs" Steroide im Körper festgestellt, die den Tod verursacht haben könnten.
"Mr. Perfect" (1958 bis 2003)
Curtis Michael Hennig bestritt als "Mr. Perfect" seine Kämpfe. Henning stammt aus einer Wrestling-Familie. So stieg schon sein Vater Larry Hennig in den Ring; mittlerweile wird die Familientradition von Sohn Joseph Curtis Hennig fortgeführt. Hennig war während seiner gesamten Karriere von Rückenverletzungen geplagt und musste deshalb immer wieder längere Pausen einlegen. Im Jahre 2003 wurde Hennig schließlich tot in einem Hotelzimmer in Florida aufgefunden. Laut US-Berichten starb er an einer Überdosis Kokain. Wie sein Vater später zugab, nahm Hennig, der nur 44 Jahre alt wurde, zudem regelmäßig Steroide und Schmerztabletten.
"Macho Man Randy Savage" (1952 bis 2011)
"Macho Man Randy Savage" war eine der schillerndsten Figuren des Wrestling-Geschäfts. Randall Mario Poffo war neben Hulk Hogan der populärste Athlet in den 80er Jahren. Poffo war nach seiner Kampf-Karriere auch als Schauspieler bekannt; so schaffte er es unter anderem in den "Spider-Man"-Film mit Tobey Maguire. Im Jahr 2011 verunglückte der "Macho Man" mit 58 Jahren bei einem Autounfall. Wie eine spätere Untersuchung ergab, löste ein Herzinfarkt das Unglück aus. Poffo litt laut der Autopsie an einer Vergrößerung des Herzens sowie an einer Gefäßkrankheit.
"Chris Benoit" (1967 bis 2007)
Am 25. Juni 2007 erschütterte eine schreckliche Nachricht das Wrestling-Geschäft: Christopher Michael Benoit hatte sich und seine Familie getötet. So soll "Chris Benoit" nach einem Streit mit seiner Frau zunächst diese mit einem Kabel erwürgt haben. Am darauf folgenden Tag soll er dann seinen siebenjährigen Sohn erstickt und sich schließlich selbst im Keller erhängt haben. Spätere Forschungen der West Virginia University ergaben, dass Benoits Gehirn aufgrund zahlreicher Gehirnerschütterungen nicht mehr in Takt war: "So etwas ist völlig untypisch für das Gehirn eines 40-Jährigen." Ob und welchen Einfluss diese Umstände für die grausame Tat hatten, konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.
"Owen Hart" (1965 bis 1999)
Die schlimmste Tragödie während eines Wrestling-Events ereignete sich am 23. Mai 1999. Der 34-jährige Owen James Hart sollte sich vom Hallendach in den Ring abseilen. Doch aufgrund zweifelhafter Sicherheitsvorkehrungen löste sich Harts Halterung. So fiel er aus 24 Metern in den Ring. Die Ärzte im Krankenhaus konnten schließlich nur noch den Tod Harts feststellen. Trotz dieses Unglücks wurde die Veranstaltung wie geplant fortgesetzt, was zu einer großen Empörung führte.
Was zum Tod James Hellwigs führte ist indes noch nicht vollständig geklärt, allerdings ist bekannt, dass auch der jüngst verstorbene "Ultimate Warrior" in der Vergangenheit mit Steroiden in Zusammenhang gebracht wurde: "Hulk Hogan und der Ultimate Warrior hatten sich mit dem Zeug vollgepumpt", äußerte sich einmal Bret Hart bei einem Interview mit auf dem Sportportal "Spox.com" über den Missbrauch der gefährlichen Stimulanzien.
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