«Das Sofa wird definitiv bleiben»

Ein halbes Jahr nach dem Start der Talkshow hat ARD-Chefredakteur Baumann ein positives Fazit gezogen. Allerdings plädierte er, den Umgang mit den Einspielfilmen in der Sendung zu überdenken.
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Bei Anne Will gibt es auch künftig ein Gästesofa
dpa Bei Anne Will gibt es auch künftig ein Gästesofa

Ein halbes Jahr nach dem Start der Talkshow hat ARD-Chefredakteur Baumann ein positives Fazit gezogen. Allerdings plädierte er, den Umgang mit den Einspielfilmen in der Sendung zu überdenken.

ARD-Chefredakteur Thomas Baumann hält Kritik am Gästesofa der Sendung «Anne Will» für unberechtigt. «Dort sitzen Gäste, die jeweils einen Einzelaspekt eines Themas beleuchten», sagte Baumann am Montag der dpa in Berlin. «Viele Gäste, die auf der Couch sitzen und die Diskussion mit ihrer persönlichen Erfahrung bereichern, wollen gar nicht in die große Runde. Das Sofa wird definitiv bleiben.»

Insgesamt zog Baumann ein halbes Jahr nach dem Start der Talkshow eine positive Bilanz. «Anne Will erfüllt in jeder Hinsicht die Erwartungen. Sie prägt und führt die Sendung, lässt sie aber auch laufen, wenn es nötig ist.» Will hatte am 16. September 2007 mit mehr als fünf Millionen Zuschauern (Marktanteil 18,2 Prozent) begonnen. Der Tiefpunkt war am 2. März mit nur 2,66 Millionen Interessierten (8,9 Prozent). Baumann betonte: «Es war das einzige Mal, dass der Marktanteil einstellig blieb.»

Durchschnittlicher Marktanteil bei 13,6 Prozent

Grund dafür sei das ZDF-Flüchtlingsdrama um den Untergang des Passagierschiffs «Wilhelm Gustloff» im Zweiten Weltkrieg gewesen, laut Baumann eine außerordentliche Konkurrenz. «Das ZDF ist auch ziemlich tricky gewesen und hat die Umschaltzeit 21.45 Uhr ganz bewusst überzogen.» Die «Gustloff» sei bis 21.50 Uhr gelaufen. «Damit hat man vielen Leuten den Einstieg in die Sendung verbaut.» Die durchschnittlichen Quoten bei Anne Will lagen bis Ende Februar bei 3,96 Millionen Zuschauern (Marktanteil 13,6 Prozent). Die letzte Sendung am Sonntagabend sahen 3,72 Millionen (12,9 Prozent). Im Februar wurde der Ausstieg von Redaktionsleiterin Cathrin Kahlweit angekündigt. Sie wird im April vom RBB-Journalisten Andreas Schneider abgelöst. Baumann sieht den Grund des Wechsels nicht in der Themenauswahl; die habe gestimmt. Er hoffe, dass künftig die Einspielfilme noch etwas früher platziert werden. Eine Verwechslungsgefahr mit dem Talk «Hart aber fair» von Frank Plasberg sieht Baumann nicht. Plasberg kommt auf dem späten Mittwochabendtermin (21.45 Uhr) auf 3,39 Millionen Zuschauer (13,1 Prozent). (dpa)

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