Daniel Radcliffe sieht seine Zukunft als Regisseur
Los Angeles - Seine Rolle als "Harry Potter" machte ihn weltweit zu einem Star - doch Daniel Radcliffe (25, "A Young Doctor's Notebook") will sich von seiner Rolle als Zauberlehrling lösen. Deshalb spielt er nun am Broadway und ist in Independent-Filmen wie "Kill Your Darlings" oder der noch nicht veröffentlichten Komödie "What If" zu sehen. Doch eigentlich hat der Brite ein ganz anderes Karriereziel, wie er dem US-Branchenblatt "Variety" verraten hat. Radcliffe will die Seite wechseln - hinter die Kamera.
"Mir würde es gefallen, Regie zu führen", erklärt er. "Ich mache das in meinem Kopf, wenn ich andere Regisseure dabei beobachte, wie sie Regie führen. 'Nein, sag das nicht zu ihnen!' Ich denke, ich kann ganz gut mit Menschen. Ein Teil, der zum Beruf des Regisseurs gehört, ist es, zu wissen, auf welch unterschiedliche Weise verschiedene Schauspieler arbeiten. Mir würde das gefallen." Radcliffe hat einige der besten Regisseure beobachten können. Schließlich hat er bei seinen "Harry Potter"-Filmen mit Alfonso Cuaron, Mike Newell, David Yates und Chris Colombus zusammengearbeitet.
Und Radcliffe hat sogar bereits analysiert, was ihm an seinen bisherigen Filmemachern negativ aufgefallen ist. "Ein Fehler, den selbst die wirklich guten Regisseure machen - sie nehmen an, die einzig kreative Person am Set zu sein", kritisiert der Schauspieler im Gespräch mit "Variety". Ginge es nach ihm, würde er auch die Make-up-Artists sowie die Kostümbildner in den kreativen Prozess einbinden. Denn diese seien "äußerst kreative Menschen".
Der 25-Jährige hat auch schon eine genaue Vorstellung, in welche Richtung sein erster eigener Streifen gehen soll. "Der letzte Film, der mich so richtig begeistert hat, war 'The One I Love' von Charlie McDowell", so der Schauspieler. "Als ich diesen Film gesehen habe, war mir klar, 'Das ist genau der Typ Film, den ich machen will.' Er ist auf eine Art und Weise total lustig und gruselig, wie es nur wenige Filme schaffen."