Comedian ist stinksauer auf Flüchtlingsgegner
Köln - Normalerweise sieht man Comedian Atze Schröder (50, "Richtig Fremdgehen") meist mit breitem Grinsen im Gesicht. Doch angesichts einiger Reaktionen auf die Flüchtlingskrise vergeht ihm das Lachen. "Wir Deutsche berufen uns auf unsere abendländische, christliche Kultur, aber christlich wäre es, zu helfen und die Tür aufzumachen", sagte er der "Welt am Sonntag".
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Besonders besorgt hatten Schröder die Reaktionen auf ein Bild, das er vor einigen Wochen auf Facebook gepostet hatte. Eine Zeichnung eines syrischen Flüchtlingskindes zeigt einerseits Eindrücke aus dem grausamen, blutigen Kriegsalltag, andererseits ein Haus mit gesunden Menschen - heile, sichere Welt eben. "Denkanstoß für Gastfreundschaft", hatte er zu dem Bild geschrieben, doch an einem Großteil seiner Facebook-Fans ging der vorüber, wie die überwiegend negativen Kommentare zeigten.
Denkanstoß für Gastfreundschaft:Das Foto zeigt ein Bild, das ein syrisches Flüchtlingskind gemalt hat und einem Bundespolizisten in Passau schenkte.
Posted by Atze Schröder on Samstag, 26. September 2015
Er sehe darin weniger Fremdenhass als vor allem Fremdenangst. Doch aufgebracht ist er dennoch. Es gebe da jetzt eine Wut, die er kanalisieren müsse. In einem Interview mit dem "Playboy" hatte Schröder vor Kurzem angekündigt, dass sein nächstes Programm "sehr wütend" sein würde. Vielleicht werde er "50 Minuten bis zur Pause durchschimpfen, bis die Halsschlagader drei Zentimeter rauskommt", wie er jetzt in der "WamS" überlegte. Er wolle den Menschen einen Spiegel vorhalten.
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