Coldplay: Massive Greenwashing-Vorwürfe gegen ihren Tour-Partner

Coldplay hatten angekündigt, ihre "Music of the Spheres"-Tour so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Dafür sind sie Partnerschaften eingegangen, zum Beispiel mit Neste. Doch laut Kritikern will das Ölunternehmen damit nur "Greenwashing" betreiben.
(mia/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Coldplay versuchen ihre Tour so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.
Coldplay versuchen ihre Tour so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. © yakub88/Shutterstock

Um die Emissionen ihrer "Music of the Spheres"-Tour zu halbieren, haben sich Coldplay mit der finnischen Ölgesellschaft Neste zusammengetan - dafür werden sie nun kritisiert.

Anzeige für den Anbieter Glomex über den Consent-Anbieter verweigert

Neste behauptet, der weltweit größte Produzent nachhaltiger Biokraftstoffe zu sein. Allerdings berichtet eine Studie von "Friends of the Earth", dass die Palmöllieferanten des Unternehmens zwischen 2019 und 2020 mindestens 10.000 Hektar Wald in Ländern wie Indonesien und Malaysia gerodet hätten.

"Hilfreiche Idioten"

Carlos Calvo Ambel, Senior Director des größten Umweltdachverbandes Europas T&E, sagte laut "Guardian", dass dies genau die Art von Abholzung sei, die die Band und ihre Fans "entsetzen" würde. Weiter heißt es: "Die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das mit Abholzung in Verbindung steht, macht sie [Coldplay] zu hilfreichen Idioten für Greenwashing." Als Greenwashing werden PR-Methoden bezeichnet, mit denen sich Unternehmen nach außen hin umweltfreundlich zeigen, es aber nicht sind.

In einem Statement äußerte sich auch die Band zu dem Thema: "Wir behaupten nicht, dass wir schon alles richtig machen", so Coldplay. Aber sie hätten die Garantie des Lieferanten erhalten, dass bei der Produktion der Biokraftstoffe nur erneuerbare Abfallprodukte verwendet werden würden - und besonders kein Palmöl. Davon gehe man immer noch aus. Auch eine Sprecherin von Neste versicherte, dass für die Zusammenarbeit mit Coldplay kein "konventionelles Palmöl als Rohstoff" verwendet werden würde.

Ein Baum für jede Karte

Coldplay haben sich für ihre neue Tour einige Dinge ausgedacht, die sie so klimaneutral wie möglich machen soll. So würde für jedes verkaufte Ticket der "Music of the Spheres"-Tour ein Baum gepflanzt. Zudem soll es eine Tanzfläche geben, die durch die Bewegung des Publikums Strom erzeugt. Außerdem gäbe es in den Locations möglichst keine Plastikflaschen - dafür aber kostenloses Trinkwasser. Die Tour führt die Band im Juli auch für sechs Konzerte nach Deutschland.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • aynRand am 12.05.2022 12:57 Uhr / Bewertung:

    "hilfreiche Idioten"? Ja, da ist was dran. Coldplay würden sich bestimmt von einigen ihrer wohlgemeinten Botschaften distanzieren, würden sie nur erkennen, daß sie sich einspannen lassen für irgendwelche Interessen, die mit Nachhaltigkeit und Ökologie nur herzlich wenig zu tun haben. Bei dieser Gelegenheit: wurde eigentlich schon mal die CO2-Bilanz einer Coldplay-Tournee untersucht?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.