Cathy Hummels in München vor Gericht gezerrt: Zoff um 13.000-Euro-Rechnung
Cathy Hummels betritt am Mittwochmorgen als Letzte den Raum. In Leopardenschläppchen, Jeans und weißer Strickjacke nimmt sie neben ihrem Anwalt Platz, ihre goldene Sonnenbrille legt sie vor sich auf den Tisch. Sie erscheint am Landgericht München I im Justizpalast – als Beklagte in einem Zivilverfahren. Es geht um die Bezahlung von Malerarbeiten in ihrem Zuhause in Schwabing. Klägerin ist die Malermeisterin Maren Kogge. Der Streitwert: rund 13.000 Euro.
Ex-Frau von Mats Hummels beauftragt eine Malermeisterin – am Ende kommt es zu einem Zivilverfahren
Die Ex-Frau von Fußballspieler Mats Hummels hatte die junge Malerin ab dem Frühjahr 2023 für Arbeiten in ihrem Haus engagiert. Beauftragt wurden unter anderem ein BVB-Logo für ihren Sohn, der Schriftzug "Cathy’s Casa" und Rosen im Treppenhaus. Die beiden Frauen sollen sich darauf verständigt haben, dass ein Teil der Vergütung durch Werbung auf Cathy Hummels’ Social-Media-Kanälen erfolgen sollte – etwa in Form von Videos. Zum zentralen Streitpunkt wurden schließlich die Rosen im Treppenhaus.

Der Anwalt von Cathy Hummels, der namentlich nicht genannt werden möchte, sagt während der Sitzung, die Arbeit habe nicht dem entsprochen, was zuvor vereinbart worden sei. Deshalb habe seine Mandantin der Malermeisterin davon abgeraten, ein Video der Rosen für "werbliche Zwecke" zu veröffentlichen. Doch woran störte sich Hummels? Die Rosenblüten wären der Moderatorin schlicht zu rot gewesen und auch die Verteilung habe ihr nicht gefallen, erklärte Richter Jonathan Maisch.
Cathy Hummels hat Redebedürfnis: "Vielleicht war ich zu ehrlich"
"Darf ich auch was dazu sagen?", meldet sich Cathy Hummels zu Wort und wendet sich dabei mehrmals direkt an die Klägerin. "Ich fand, dass das deiner Arbeit nicht gerecht wurde", sagt sie. Und weiter: "Vielleicht war ich zu ehrlich." Der 37-Jährigen ist auch wichtig, zu betonen: "Mein Zuhause muss schön sein." Es kämen viele Kamerateams zu ihr nach Hause. Viel von dem, was sie in den sozialen Medien veröffentlicht, entstehe in ihrem Haus.
Die Klägerin Maren Kogge reagiert im Anschluss: "Ich finde es anmaßend, zu sagen: 'Das wird mir nicht gerecht'." Sie sei überzeugt, die Arbeiten nach den Vorstellungen ihrer Auftraggeberin ausgeführt zu haben. Nach Hummels’ Rückmeldungen habe sie zudem nachgebessert, bis diese zufrieden gewesen sei. "Es steht mir zu, dafür bezahlt zu werden." Ihre Anwältin Veronika Schönsteiner betont: "Wir gehen von einer hochwertigen Arbeitsleistung aus."
Die Auslöser des Streits sind in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr zu sehen
Nach einigen Minuten schaltet sich Richter Maisch ein und beendet den Disput. Die Anwälte einigen sich darauf, das Gespräch zunächst unter sich weiterzuführen. Zu viert verlassen sie den Saal – und setzen die Diskussion auf den Gängen des Justizpalastes fort. Mit Erfolg?
Eine Annäherung hat es gegeben – zu einer Einigung kommt es jedoch nicht. Richter Maisch fasst zusammen: Innerhalb von vier Wochen sollen die Parteien offene Fragen klären. So sollen Maren Kogge und ihre Anwältin unter anderem Angaben zur ausgestellten Rechnung machen – darin fehle ein zuvor vereinbarter Rabatt von 15 Prozent. Cathy Hummels soll gemeinsam mit ihrem Anwalt die konkreten Absprachen rekonstruieren, die sie mit der Malerin getroffen hatte. Dann werden sie sich für den Verkündungstermin (9. Juli) erneut treffen.
Die Rosen, Auslöser des Streits, sind in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr zu sehen. Cathy Hummels ließ sie von einem anderen Maler ausbessern.