Britischer Ex-Premier David Cameron hatte Prostatakrebs

Vor rund einem Jahr wurde bei David Cameron Prostatakrebs diagnostiziert. Er geht darauf in einem neuen Interview ein, denn: "Sind wir doch mal ehrlich. Männer sind nicht sonderlich gut darin, über ihre Gesundheit zu sprechen."
(wue/spot) |
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Bei David Cameron wurde im vergangenen Jahr Prostatakrebs diagnostiziert.
Bei David Cameron wurde im vergangenen Jahr Prostatakrebs diagnostiziert. © action press/ imagebroker.com

David Cameron (59) hatte Prostatakrebs. Das hat der Politiker und ehemalige britische Premierminister in einem Interview mit der "Sunday Times" öffentlich gemacht. Er spricht über die Erkrankung, um sich damit für Untersuchungen zur Erkennung einzusetzen.

"Du fürchtest dich immer davor, diese Worte zu hören"

Camerons Ehefrau Samantha, mit der er seit 1996 verheiratet ist, habe ihn vor rund einem Jahr zu einer ebensolchen Untersuchung geschickt, erzählt der 59-Jährige. Die beiden hatten zuvor im Radio ein Interview gehört, in dem über entsprechende Untersuchungen gesprochen wurde.

Der Politiker ließ einen sogenannten PSA-Test machen. "Man hofft immer auf das Beste", erinnert Cameron sich. "Du hast einen hohen PSA-Wert? Da ist wahrscheinlich nichts", denke man sich. "Du hast eine MRT mit ein paar schwarzen Flecken. Du denkst dir: 'Ah, das ist wahrscheinlich in Ordnung.' Aber wenn die Biopsie zurückkommt und besagt, dass du Prostatakrebs hast? Du fürchtest dich immer davor, diese Worte zu hören. Und dann, während sie buchstäblich aus dem Mund des Arztes kommen, denkt man: 'Oh nein, er wird es sagen. Er wird es sagen. Oh Gott, er hat es gesagt.'"

Nach der Biopsie hatte Cameron "eine Entscheidung zu treffen, die viele Menschen mit Prostatakrebs treffen müssen. Schaust du zu und wartest? Oder siehst du dir die Behandlungsmöglichkeiten an? Möchte ich das Risiko eingehen, nicht zu handeln, oder möchte ich das Risiko eingehen, zu handeln?" Da sein älterer Bruder Alexander an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben ist, stand für den 59-Jährigen schnell die Entscheidung, sich behandeln zu lassen.

Warum David Cameron darüber spricht

"Ich rede nicht besonders gerne über meine persönlichen, intimen Gesundheitsprobleme, aber ich habe das Gefühl, dass ich es tun sollte", sagt Cameron. "Sind wir doch mal ehrlich. Männer sind nicht sonderlich gut darin, über ihre Gesundheit zu sprechen. Wir neigen dazu, Dinge aufzuschieben. Es ist uns peinlich, über so etwas wie die Prostata zu sprechen, weil sie so eng mit der sexuellen Gesundheit und allem anderen verbunden ist. Ich dachte irgendwie: Nun, das ist dir passiert, und du solltest dem deine Stimme leihen."

Der Politiker hätte sich schlecht gefühlt, seine Plattform nicht zu nutzen. Cameron möchte unterstützen, dass entsprechende Untersuchungen in Großbritannien Männern mit erhöhtem Risiko angeboten werden.

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