Billy Bob Thornton schießt gegen Hollywoods "Fressmaschinen"

Der alte Schauspiel-Hase Billy Bob Thornton beobachtet die Filmbranche mit Sorge: Kommerz, Konsum und ein kritikloses Publikum entzaubern seiner Ansicht nach das Genre.
von  (mpr/spot)
Billy Bob Thornton bei der Vorstellung seiner neuen TV-Serie "Fargo" im Januar
Billy Bob Thornton bei der Vorstellung seiner neuen TV-Serie "Fargo" im Januar © Phil McCarten/Invision/AP

Der alte Schauspiel-Hase Billy Bob Thornton beobachtet die Filmbranche mit Sorge: Kommerz, Konsum und ein kritikloses Publikum entzaubern seiner Ansicht nach das Genre. Im Interview verteilt er auch Seitenhiebe gegen die jungen Hollywood-Hüpfer, die sich einer Dauerpräsenz in den sozialen Netzwerken erfreuen, während er seine Star-Allüren schon lange abgelegt hat...

Hollywood – Nicht nur in seinen Filmen übernimmt der US-Schauspieler Billy Bob Thornton (58, "The Baytown Outlaws") oft die Rolle des Stinkstiefels, auch im wahren Leben zieht er gerne mal vom Leder: "Das Filmgeschäft wird von Fressmaschinen dominiert, die nur absahnen wollen und denen es egal ist, was Leute vielleicht noch mögen könnten", poltert der Leinwand-Star im Interview mit dem Sender "Tele 5", der seinen Film "The Informers" am 27. Juli um 22:35 Uhr zeigt. Dass er darin ausgerechnet einen dieser Heuschrecken-Produzenten aus Hollywood spielt, sagt viel über seine Beziehung zu der Talent-Schmiede aus.

Billy Bob Thornton ist vielen aus dem Oscar-prämierten "Monster's Ball" bekannt, in dem er an der Seite von Halle Berry spielt. Diesen und 13.000 andere Filme gibt es bei Amazon Prime Instant Video. Gleich hier zum 30-Tage-Test anmelden - gratis!

Die Filmindustrie befinde sich in einer Krise, weil das Kino seine "mystische Magie verloren" habe. Und "solange Internet, Facebook, Twitter und der ganze andere Mist existieren, wird sich daran wahrscheinlich auch nichts verändern", schimpft der fast 60-Jährige. Ob bei dem alten Hasen nicht auch ein bisschen Verbitterung mitschwingt? "Ich mag es inzwischen gar nicht mehr, prominent zu sein", stellt der Ex-Mann von Angelina Jolie (39, "Maleficent") unumwunden fest.

Er möchte als Charakterdarsteller und Regisseur wahrgenommen werden, aber nicht als glamouröser Hollywood-Star, dessen Privatleben durch die Schlagzeilen gezogen wird: "Ich habe schon lange keine Lust mehr, von mir Fotos schießen zu lassen, während ich mir im Badezimmer das Gesicht mit Rasierschaum einschäume."

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