Berliner Apokalypse - Kinopremiere mit Starbesetzung
BERLIN - Roland Emmerichs neuer Katastrophenfilm „2012“ feiert seine Europapremiere, bei der mal wieder die Welt untergeht – nach der Vorstellung feiern die Promis in einem ausgebauten U-Bahn-Tunnel
Sollte eines Tages die Erde untergehen, wird er da sein. Das ist sicher. Bislang sind solche Szenarien, die in regelmäßigen Abständen Sekten oder fatalistisch veranlagte Wissenschaftler entwerfen, reine Fiktion. Wenn Hollywood aber die Apokalypse heraufbeschwört – Roland Emmerich ist meistens nicht weit.
Sein erstes Endzeit-Spektakel veranstaltete er 1996 mit dem Film „Independence Day“. Außerirdische in riesigen Raumschiffen bedrohen die Menschheit, das fand selbst Wissenschaftler Stephen Hawking nicht unrealistisch. 2004 folgte „The Day After Tomorrow“, wobei der Erdball in Kälte versinkt.
Jetzt feierte Emmerich mit „2012“ in Berlin Europa-Premiere, und natürlich hat der Film wieder nur ein Thema: den Untergang der Welt. Am 21. Dezember 2012 soll, glaubt man dem Kalender der Maya, die Verschiebung der Erdkrusten, Vulkanausbrüche und Flutwellen das Ende bedeuten. Bombastisch digital inszeniert, wie gewohnt.
Die Promis feierten im U-Bahn-Tunnel
Und wer ein Budget von über 200 Millionen Dollar zur Verfügung hat, kann sich neben detailscharfen Effekten auch ein paar veritable Hollywoodstars ans Set holen. Bei „2012“ waren das John Cusack („High Fidelity“) und Amanda Peet („Was das Herz begehrt“) und Chiwetel Ejiofor („American Gangster“).
Ins Berliner Sony-Center kamen sie selbstverständlich, nach der beklatschten Europa-Premiere feierten die Promis im zur Disco ausgebauten U-Bahn-Tunnel. Darunter Moderatorin Tamara Sedmak, Medienpsychologe Jo Groebel mit Grit Weiss und Komiker Oliver Kalkofe mit Connie Frielinghaus.
Emmerich war da schon wieder weg, der nächste Streifen ist schon in Arbeit. Diesmal kein Katastrophenfilm, auch wenn dem Produzenten so viel inszeniertes Chaos anscheinend nicht unberührt lässt: „Ich versuche, mein Leben so zu leben, als wäre jeder Tag der letzte. Weil ich weiß, dass jederzeit ein Laster kommen kann, der über mich drüber fährt.“ Oder die Erde explodiert, wie auch immer.
C. Landsgesell
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